Bei der Baumhasel (Corylus colurna), die auch als Türkische Hasel bekannt ist, handelt es sich um einen ursprünglich in Südosteuropa und Vorderasien vorkommenden Laubbaum. Im Gegensatz zu unserer heimischen Hasel (Corylus avellana) befinden sich bei der Baumhasel die kleinen aber sehr wohlschmeckenden Nüsse in büscheligen Fruchtständen. Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurde dieser Baum in Mitteleuropa eingeführt und wird bei uns meist als Garten-, Park- oder Straßenbaum angepflanzt.
Die Türkische Hasel ist extrem widerstandsfähig, hinsichtlich des Bodens anspruchslos und erträgt Temperaturextreme von -38 bis +40 Grad. Daher hat diese Gehölzart auch den diesjährigen `Supersommer` unbeschadet überstanden und, im Gegensatz zu unseren heimischen Arten, reichlich Nüsse gebildet. Diese warten nur darauf, gesammelt zu werden. Da die Baumhaseln häufig an Straßen stehen und oft für Eichhörnchen gar nicht zugänglich sind, fällt die wertvolle Nahrung meist zu Boden und wird von der Stadtreinigung entsorgt.
Wo genau Baumhasel stehen, kann bei der jeweiligen Stadtverwaltung (Grünflächenämter) erfragt werden. Für Berlin können wir an folgenden Standorten größere Bestände (beidseitig an Straßen) nennen:
- Munsterdamm (Steglitz)
- Gneisenaustraße (Kreuzberg)
- Manfred-von Richthofen-Straße (Tempelhof)
Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern eine sogenannte Winterruhe. Während dieser Zeit sind Stoffwechsel und Herzschlag verlangsamt und die Tiere bleiben teilweise tagelang im Nest. Dennoch benötigen sie regelmäßig Nahrung. Es wäre nicht schlecht, wenn man schon jetzt mit der Eichhörnchen-Fütterung beginnen würde, damit die Tiere in der kalten Jahreszeit, wenn sie hungrig ihren Kobel verlassen, wissen, wo sie etwas zu Fressen finden.
Hinweise zu Lagerung und Fütterung
Die Nüsschen sollten luftig und trocken aufbewahrt werden (also nicht z.B. in Plastiktüten, da sich hier leicht Schimmel bilden kann). Da Eichhörnchen natürlicherweise Baumbewohner sind macht es wenig Sinn, die Baumhasel-Fruchtstände zum Beispiel auf einer Wiese auszulegen. Besser sind erhöhte Standorte wie Astgabeln, Parkbänke, Baumstümpfe oder Zaunpfähle, die sich in der Nähe von Gehölzen (Bäume, Hecken, Sträucher) befinden, so dass die Hörnchen sie gefahrlos erreichen können. Außerdem sollte man vorher sicherstellen, dass an den vorgesehenen Orten tatschlich Eichhörnchen leben. Auf Friedhöfen und in größeren Parks mit Baumbestand sind die Chancen recht gut.