Pressemitteilung

Meisenknödel ohne Plastiknetze verwenden!

Wenn es knackig kalt ist, sorgen sich viele Menschen um das Wohlergehen der Wildvögel, die draußen im eisigen Wind nach Nahrung suchen müssen. Die sogenannten Meisenknödel anzubieten, ist da eine gute Idee. Denn das meist mit Kernen und Getreideflocken vermischte Rinder-, Schweine- oder Kokosfett liefert Energie, die unsere gefiederten Freunde jetzt verstärkt brauchen, um ihre Körper warm zu halten.

Überall hängen die leeren Plastiknetze herum. Foto: © aktion tier e.V. / U. Bauer

Leider findet man im Handel vorrangig Futterkugeln oder auch Erdnüsse in grünen oder gelben Plastiknetzen und so werden sie dann auch im Garten, in Parks, auf Friedhöfen und im Wald aufgehängt. Diese Netze haben viele Nachteile. „Vögel können sich beim Fressen mit ihren Krallen verfangen und im schlimmsten Fall sterben“, warnt Ursula Bauer von aktion tier-Berlin.

Außerdem verwittern und verrotten die leeren Kunststoffnetze nicht, die später überall herumhängen. Sie vermüllen die Natur und verwandeln sich allmählich in Mikroplastik, welches inzwischen überall und sogar in unseren Körpern nachgewiesen wurde. Außerdem stellen am Boden liegende Netze eine große Gefahr vor allem für kleine Wildtiere wie Mäuse dar, welche sich darin verwickeln können. Des Weiteren führen um Beine und Füße gewundene Plastikfäden bei Vögeln zu schmerzhaften Abschnürungen. Derart behinderte Tiere haben kaum Überlebenschancen, da sie bei der Futtersuche extrem benachteiligt sind. Auch Küken können Probleme bekommen, wenn die Vogeleltern die Plastiknetze oder Teile davon beim Nestbau verwendet haben.

Plastikmüll sollte vermieden werden – auch beim Vogelfutter. Zumal das Futter in den Netzen meistens auch noch in Folie und Styropor verpackt ist. Es gibt zahlreiche, umweltfreundliche Alternativen, ganz ohne Abfall. Man kann lose Futterkugeln auf einen Tisch, ein Brett oder einen Baumstumpf legen, an einer Hanfschnur aufhängen oder in ein spezielles Haltersystem geben. „Wie bei der eigenen Nahrung sollte man auch beim Vogelfutter immer auf Qualität achten“, rät Diplom-Biologin Ursula Bauer. Alte, ranzige Nüsse oder verschimmeltes Futter können tödliche Folgen haben. Empfehlenswert sind vor allem Knödel aus hochwertigem Fett, die nicht nur Kerne und Samen, sondern auch getrocknete Früchte und Insekten enthalten.

„Wenn Sie das nächste Mal nach draußen gehen und leere Plastiksäckchen in Sträuchern hängen sehen, dann nehmen Sie diese bitte mit und entsorgen sie in der gelben Tonne oder im gelben Sack“, sagt aktion tier-Mitarbeiterin Ursula Bauer. Damit kann man einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und Tierleid verhindern.