Und das, obwohl dieser auf der anderen Seite selber verzweifelt nach seinem Liebling sucht. „Es ist immer wieder schlimm, die Halter zwischen Bangen und Hoffen zu erleben, wenn sie ihr Tier verloren haben“, berichtet Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., aus ihrer Praxis.
"Auch das Tier leidet in der Phase des Umherirrens. Manche kriegen regelrecht ein Trauma davon. Viele haben danach heftige Verlustängste“, erläutert sie die Folgen einer längeren Trennung von Besitzer und Tier. Das Ganze ist vor allem deshalb manchmal so langwierig, weil viele Vierbeiner nicht gekennzeichnet sind.
Sie werden zwar irgendwo gefunden, können dann aber keinem Halter zugeordnet werden. „Tierhalter sollten ihr Tier deshalb unbedingt entweder im Ohr tätowieren oder unter die Haut chippen lassen“, rät Frau Dr. Hölscher. Beide Varianten sind bei fachgerechter Durchführung nicht mit Komplikationen behaftet. Im Anschluss ist es ratsam, sein Tier zudem bei einem Haustiersuchregister anzumelden. Diese Registrierung ist meist kostenlos.Erst wenn der Suchdienst in Anspruch genommen wird, laufen Kosten auf. Sind die Tiere durch eine Tätowierung oder einen Transponder gekennzeichnet, ist es meist kein Problem, den Halter ausfindig zu machen.
Mittels eines Lesegerätes, können die Mikrochips abgelesen werden. Eine Ortung ist nicht möglich. Ein großer Vorteil der Tätowierungen ist, dass man sie bereits mit bloßem Auge sieht und nicht einmal ein Gerät benötigt. So kann schon der Finder sehen, dass das Tier einen Besitzer hat. Ist der Findling außerdem irgendwo gelistet, ist es eine Sache von Minuten, Tier und Besitzer wieder zusammenzuführen.