Pressemitteilung

Wohin mit dem toten Freund?

Keiner will darüber nachdenken und reden schon gar nicht. Was tun, wenn man sich von seinem vierbeinigen Liebling verabschieden muss?

Tierfriedhof
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sein geliebtes Tier zu beerdigen. Foto: © Ursula Bauer

„Die meisten Tierbesitzer verdrängen das Thema bis zum Tag X“, berichtet Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. aus der Praxis. Ist das Tier dann verstorben oder eingeschläfert worden, müssen die Tierhalter mitten im Gefühlschaos auch noch entscheiden, was nun mit ihrem Schatz passieren soll. „Es wäre besser, wenn sich die Besitzer schon vorher Gedanken machen, was sie sich für ihren Freund nach dessen Tod wünschen“, rät die Tierärztin.

Dabei stehen dem Halter mehrere Möglichkeiten offen: Hat er ein eigenes Grundstück oder die Erlaubnis des Grundstückbesitzers kann er sein Tier dort beerdigen. Das Areal darf allerdings kein Wasserschutzgebiet sein und die Beerdigungsstätte muss sich in einem Meter Abstand von öffentlichen Wegen befinden. Die Grube ist dabei mindestens 50 cm tief auszuheben. Alternativ gibt es Krematorien für Tiere. Dort werden sie nicht anders als Menschen verbrannt. Hierbei kann der Besitzer zwischen einer Sammel- und einer Einzeleinäscherung wählen. Bei letzterer bekommt er die Asche seines Tieres in einer Urne zurück. Die Kosten hängen von der Größe des Tierkörpers ab. Die günstigste Variante ist die Abholung durch die Tierkörperbeseitigung. Auch hier wird der Körper verbrannt, allerdings wenig pietätvoll gemeinsam mit Großtieren und anderem zu verbrennendem Material. Darüber hinaus gibt es richtige Tierfriedhöfe, wo Tiere in aller Würde bestattet werden. Im Verhältnis zu den vorgenannten Optionen ist die Beerdigung am teuersten, zumal sie mit laufenden Kosten verbunden ist.

Verboten ist eine Entsorgung des Tierkörpers über den Hausmüll. Dies gilt auch für Kleintiere wie Wellensittiche oder Hamster. „Welche Art der Verabschiedung die jeweils richtige für den Tierhalter ist, ist individuell sehr unterschiedlich“, meint Frau Dr. Hölscher. Es ist Aufgabe des Tierarztes gemeinsam mit dem Besitzer zu erörtern, wie im Einzelfall die optimale Lösung aussieht.

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org