Pressemitteilung

Mäuse in der Wohnung mit Lebendfallen fangen

Es ist Herbst, draußen wird es kalt und ungemütlich. Unsere beheizten Wohnungen und Häuser werden nun wieder besonders attraktiv für Mäuse, die einen warmen Unterschlupf für den Winter suchen.

Mitsamt der Falle kann die Maus nach draußen gebracht und in der Kulturlandschaft, in Gärten oder an Waldrändern freigelassen werden. Foto: © Ursula Bauer

Oft sind es Hausmäuse (Mus musculus), die während des Sommers im Freiland gelebt haben und nun in Gebäuden Schutz suchen. „Die kleinen Nager sind sehr anpassungsfähig, bauen sich in der neuen Umgebung schnell einen gemütlichen Schlafplatz und gehen meist nachts auf die Suche nach Fressbarem“, sagt Diplom-Biologin Ursula Bauer. Normalerweise sind Mäuse nicht willkommen, zumal sie durch ihren Nagetrieb Schäden im Haus anrichten können, ihre Exkremente überall hinterlassen, Nahrungsmittel anfressen und sich natürlich auch vermehren.

Das Eindringen dieser pelzigen Säugetiere lässt sich nur schwer verhindern. Sie zwängen sich durch Spalten und gekippte Fenster und können sogar an der Hauswand bis in den fünften Stock hochklettern. Als Präventivmaßnahme können natürlich schon einmal alle Fenster und Türen abgedichtet sowie Kellerfenster zum Herbst hin geschlossen werden. Aber zu große Hoffnungen sollte man sich nicht machen – denn wo der kleine Mäusekopf hindurchpasst kommt auch der ganze Körper hinterher. „Der Einsatz eines Kammerjägers, der meist große Mengen von Giftködern auslegt, ist nicht nur aus Tierschutzsicht indiskutabel sondern auch für Haustiere und Kinder gefährlich, die ebenfalls das Gift aufnehmen könnten“, sagt Ursula Bauer von aktion tier- Berlin. Außerdem verkriechen sich die langsam und qualvoll sterbenden Mäuse und bescheren den Hausbewohnern einen oft über Monate hinweg ausströmenden ekelerregenden Verwesungsgeruch.

Um die Eindringlinge wieder los zu werden, greifen die meisten Menschen zu herkömmlichen Mausefallen. Der Einsatz dieser grausigen Fallen, bei denen die Maus durch einen zurückschlagenden Metallbügel erschlagen wird, ist mit dem Tierschutzgedanken nicht vereinbar und außerdem völlig unnötig. Denn es gibt Lebendfallen, die in unterschiedlichen Größen und Ausführungen für wenige Euro zum Beispiel in Baumärkten zu kaufen sind. Bei größeren Mäusen sollte man am besten Lebendfallen für Ratten besorgen. Als Köder haben sich Nusskerne, Schokolade oder mit Erdnussbutter vermischte Haferflocken bewährt. Die Lebendfallen sollten immer entlang von Wänden aufgestellt werden, da Mäuse ungern Räume durchqueren. Die aufgestellten Lebendfallen müssen jeden Tag kontrolliert werden, damit die Tiere nicht in der Falle verhungern. Ist eine Maus gefangen, sollte man ein Tuch darüber decken, um unnötigen Stress zu vermeiden. Mitsamt der Falle kann die Maus nun nach draußen gebracht und in der Kulturlandschaft, in Gärten oder an Waldrändern freigelassen werden. Es empfiehlt sich, den Nager erst mehrere 100 Meter vom Haus entfernt aus der Falle zu entlassen, um eine Rückkehr zu verhindern.

Die als Kulturfolger vorrangig in der Nähe des Menschen lebende Hausmaus findet sich draußen gut zurecht. Entweder sucht sie sich eine neue Bleibe in Schuppen oder Ställen oder sie kehrt zu ihrem Freilandleben zurück und baut sich in der Kulturlandschaft Gänge, legt ein Nest an und lagert Vorräte für den Winter. „Durch den Wegfall der menschlichen Nahrung verhungern die Tiere nicht sondern sammeln wieder ihre aus Grassamen, Getreide, Früchten und Insekten bestehende natürliche Nahrung“, sagt Ursula Bauer anschließend.

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Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Jüdenstr. 6
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Berlin

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