Pressemitteilung

Präputialkatarrh beim Rüden

"Auweia, was kommt da für eine weißgelbe Flüssigkeit aus dem besten Stück meines Vierbeiners“, fragt sich der Rüdenbesitzer und greift angsterfüllt zum Telefonhörer, um einen Tierarzt anzurufen. Die Diagnosestellung ist für diesen keine allzu große Herausforderung. Es handelt sich um einen Präputialkatarrh, also um eine Entzündung der Schleimhaut der Penishülle.

Foto: Republica. Lizenz: Pixabay

„Sexuell aktive männliche Hunde neigen zu einer Erkrankung in diesem Bereich“, weiß Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Sind die Hunde erregt, schachten sie ihren Penis aus. Wird dieser im Anschluss wieder zurückgezogen, werden hierbei Bakterien in die Penishülle hinein transportiert. Dort fühlen sich die Erreger pudelwohl. Es ist feucht und gleichzeitig ist wenig Sauerstoff vorhanden. Das mögen die Keime und gedeihen daher prächtig. Sie vermehren sich und bilden Eiter. Dabei handelt es sich um die vom Tierbesitzer wahrgenommene gelbliche Flüssigkeit. Ist davon genügend vorhanden, wird dieser an der Penisspitze sichtbar. Ist die Erkrankung weit fortgeschritten, tropft der Hund regelrecht beim Herumlaufen und verschmutzt dabei die Wohnung.

„Für das Tier ist die Entzündung sehr unangenehm, daher beschleckt es seinen Penis ständig“, beschreibt die Tierärztin das Verhalten des Tieres im Krankheitsfall. Abhilfe schaffen Spülungen mit desinfizierenden Lösungen, die der Besitzer nach Anleitung durch einen Tierarzt meist auch selbst durchführen kann. In ausgeprägten Fällen hilft eine Kastration. Dann kommt das Geschehen in nahezu einhundert Prozent der Fälle gänzlich und dauerhaft zur Ruhe.

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org