Nutztiere Hausschweine

Das Hausschwein (Sus scrofa domestica) ist die domestizierte Form des Wildschweins (Sus scrofa). Haus- und Wildschweine sind Säugetiere und gehören zur Familie der Echten Schweine (Suidae) aus der Ordnung der Paarhufer. Schweine haben ein breites Nahrungsspektrum (Allesfresser) und verfügen als Gruppentiere über ein ausgeprägtes Sozialverhalten.

Foto: © aktion tier Lottihof

Das männliche Schwein nennt man `Eber`, das weibliche Schwein heißt `Sau´ und das Jungtier heißt `Ferkel`. Bei den Wildschweinen heißt der Eber "Keiler", die Sau "Bache" und die Ferkel sind "Frischlinge". Zweimal im Jahr können Säue, nach 4 Monaten Tragzeit, 10-12 Ferkel zur Welt bringen.

Schweine sehen nicht besonders gut, haben dafür jedoch einen fantastischen Geruchssinn, der sogar den unserer Hunde übertrifft. Sie sind zum Beispiel in der Lage, die begehrten Trüffel-Pilze zu erschnüffeln, selbst wenn diese bis zu einem halben Meter tief im Boden verborgen sind. Daher schickte man früher überwiegend Schweine auf „Trüffeljagd“. Allerdings gehen Schweine beim Ausgraben wenig sensibel vor und richten große Schäden am empfindlichen Pilzgeflecht an. Außerdem fressen sie die schmackhaften Trüffel gerne selbst und lassen sich die Beute nicht immer freiwillig abnehmen. Daher wird dieser Gourmetpilz heute vorrangig mit speziell ausgebildeten Hunden gesucht.

Seit ca. 9000 Jahren werden Hausschweine als Nutztiere zur Erzeugung von Fleisch- und Wurstwaren gehalten. Aus der Haut von Schweinen wird Leder für Kleidung wie Mäntel, Schuhe, Taschen und Gürtel hergestellt. Weltweit gibt es über 150 Rassen von Hausschweinen. Erste gezielte Züchtungen auf besondere Eigenschaften wie etwa ein schnelles Wachstum oder einen hohen Speckanteil begannen im 18. Jahrhundert, wobei deutsche Hausschweine mit aus Ostasien und Nepal importierten Rassen gekreuzt wurden.

In der industriellen Massentierhaltung werden Mastschweine im Alter von etwa 6,5 Monaten geschlachtet. Dabei haben Schweine eine natürliche Lebenserwartung von ca. 15 Jahren.