Nutztiere Mast- und Zuchtkaninchen

Kaninchenfleisch gilt bei vielen Verbrauchern als Delikatesse, besonders fettarm und fast frei von Cholesterin. Das Angorakaninchen hingegen wird um seiner Wolle wegen als Nutztier gehalten.

Foto: © Jan Peifer

Die Vorstellung der Konsumenten spielt bei der Kaufentscheidung eine Rolle: Wer an Kaninchen denkt, denkt in der Regel an grüne Wiesen, an hoppelnde Tiere, die Höhlen graben und über das Gras springen. Doch mit der Realität, wie so oft in der Massentierhaltung, hat das meist nichts zu tun.

Erst seit August 2014 werden Kaninchen in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung erwähnt. Zuvor galten lediglich die allgemeinen Anforderungen an den Tierschutz. Aus diesem Grund beschäftigen sich Tierschützer schon seit langer Zeit mit den oft unhaltbaren Zuständen in der Kaninchenmast und fordern die Einführung verbindlicher Haltungsbestimmungen, um wenigstens ein Mindestmaß an angemessener Unterbringung und Versorgung für die Tiere zu ermöglichen.

Angorawolle gilt als schmeichelnder Wärmespender

Angorawolle findet gerne in Unterwäsche, teuren Pullovern oder Handschuhen Verwendung. Die Wolle stammt vom Angorakaninchen und wird meist mittels Schur gewonnen. Obwohl diese bei sachgemäßer Durchführung für das Tier risikolos und schmerzfrei ist, haben immer wieder Aufnahmen für Furore gesorgt, die auf chinesischen Pelzfarmen entstanden sind. Ca. 95 % der weltweiten Angorawolle stammt aus China – einem Land ohne Tierschutzgesetz; wie viele andere Tiere auch müssen die Angorakaninchen auf Pelzfarmen ihr Leben unter grausamen Umständen fristen, bis sie in der Regel an den Folgen der alles andere als artgerechten Haltung sterben.