Die Symptomatik beginnt schleichend: Die Hündin ist matt, mag nicht so recht spazieren gehen und frisst nicht gut.
Dieser Newsletter wird nicht richtig angezeigt? Lesen Sie hier die Online-Version!
Litt unter einer Gebärmuttervereiterung: "Molly" aus dem aktion tier Tierheim Roggendorf.
Logo aktion tier – menschen für Tiere e.V.
aktion tier News | "Die Gebärmuttervereiterung - ein echter Notfall"
aktion tier – menschen für tiere e.V.
Die Gebärmuttervereiterung - ein echter Notfall

Die Symptomatik beginnt schleichend: Die Hündin ist matt, mag nicht so recht spazieren gehen und frisst nicht gut. Später trinkt sie auffallend viel und zu guter Letzt kommt Fieber hinzu. Hinter diesen Auffälligkeiten kann eine im Verborgenen brodelnde Gefahrenquelle stecken – die Gebärmuttervereiterung.

Auslöser sind Bakterien, die in den Genitaltrakt eindringen. „Normalerweise ist der fest verschlossen, um so etwas zu verhindern. Doch während der Läufigkeit öffnen sich die weiblichen Geschlechtsorgane ein wenig, um Spermien den Eintritt zu erleichtern und damit eine mögliche Trächtigkeit zu begünstigen“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., den Werdegang der Erkrankung. Doch in diesem Fall wird eben nicht nur den Keimzellen das Eindringen leicht gemacht. Auch Bakterien gelangen so viel leichter in das Innere der Hündin. Nach Ende der Läufigkeitsperiode versschließt sich die Pforte weitgehend wieder. Damit finden die Krankheitserreger ein für sie optimales Milieu vor. Warm, sauerstoffarm und feucht, genau wie sie es lieben, perfekte Bedingungen, um sich rasant zu vermehren.

„Bei dieser in der Fachsprache Pyometra genannten Krankheit gibt es zwei Formen“, so die Tierärztin. Die erste Variante nennt sich die offene Form, erkennbar am gelblichen Ausfluss aus der Scheide. Der Eiter findet durch Überdruck den Weg nach außen. Diese ist sowohl für den Tierbesitzer als auch für den Veterinär leicht zu erkennen und wird daher auch meistens rechtzeitig behandelt.

„Gefährlicher ist hingegen die zweite Ausprägungsform, die als die geschlossene Variante bezeichnet wird“, warnt Frau Dr. Hölscher. Hierbei vermehren sich die Keime in der Gebärmutter im Stillen. Zur Scheide hin ist das Organ fest verschlossen, so dass man von außen nichts von der eitrigen Entzündung im Inneren sieht.

Reagiert der Tierhalter jetzt nicht auf die anfangs erwähnten ersten äußeren Symptome, bleibt die Pyometra damit zu lange unentdeckt. Das Fortpflanzungsorgan platzt im Inneren und der Eiter ergießt sich in die Bauchhöhle. Dann kommt leider meist jede Hilfe zu spät und die Hündin verstirbt.

Daher ist es so wichtig, bei unkastrierten Hündinnen auf erste Krankheitsanzeichen zu reagieren. Treten sie zudem auch noch wenige Wochen nach der Läufigkeit auf, müssen beim Tierbesitzer alle Alarmglocken schrillen. Bringt der Halter sein Tier rechtzeitig zum Tierarzt, geht die Geschichte meist glimpflich aus.

Weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher
Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.
Mobil: +49 177 245 11 98
E-Mail: tierarzt@aktiontier.org
www.aktiontier.org

aktion tier – menschen für tiere e.V. | aktion tier Geschäftsstelle Berlin

Jüdenstrasse 6 | 13597 Berlin

Tel.: + 49 30 30 111 62 0 | Fax: +49 30 30 111 62 14

E-Mail: berlin@aktiontier.org

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-17 Uhr

Sie möchten diesen Newsletter nicht mehr erhalten? Klicken Sie auf diesen Link um sich abzumelden.