Vor allem im Hochsommer sind Wespen immer zur Stelle, wenn es etwas Süßes gibt. Sie umschwirren uns im Biergarten, in der Bäckerei, beim Picknick oder im Freibad und versetzten manche Menschen in regelrechte Panik.
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"Keine Angst vor Wespen"

Vor allem im Hochsommer sind Wespen immer zur Stelle, wenn es etwas Süßes gibt. Sie umschwirren uns im Biergarten, in der Bäckerei, beim Picknick oder im Freibad und versetzten manche Menschen in regelrechte Panik. „Man sollte jedoch ruhig bleiben und niemals wild nach den schwarz-gelb-gestreiften Insekten schlagen“, rät Ursula Bauer von aktion tier Berlin. Das macht die Wespen nur angriffslustig und erhöht die Gefahr, tatsächlich gestochen zu werden. Auch Wegpusten ist keine gute Idee, da das im Atem enthaltene Kohlendioxyd die Tiere zusätzlich aggressiv macht. Besser ist, ruhig zu bleiben und das Insekt mit einer langsamen Handbewegung in der Luft `wegzuschieben`. Kommt es doch einmal zu einem Stich, ist dieser zwar schmerzhaft, jedoch nur dann gefährlich, wenn er den Hals oder Rachenraum trifft oder eine entsprechende Allergie vorliegt.

Von den elf in Deutschland vorkommenden staatenbildenden Wespenarten sind nur die Deutsche Wespe (Vespula germanica) und die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) an süßen Speisen und Getränken interessiert. Um ihre Brut aufzuziehen, benötigen sie außerdem tierisches Protein und knabbern daher auch gerne an Grillfleisch oder Wurstwaren. Die übrigen neun Arten meiden jedoch Menschen und Lebensmittel.

Um Wespen fernzuhalten, sollte man Abfalleimer gut verschließen, Fallobst im Garten schnell einsammeln, keine süßlichen Parfüms verwenden und im Freien auf den Verzehr von zuckerhaltigen Speisen und Getränken verzichten. Oder man lockt die Tiere zum Beispiel mit einem Stück Wassermelone, das man in einiger Entfernung platziert, vom Gartentisch weg. Wenn diese kleine Futterstelle regelmäßig bestückt wird, gewöhnen sich die Tiere schnell daran und halten sich vorrangig dort auf.

Mit süßen Flüssigkeiten gefüllte Wespenfallen, in denen die Insekten ertrinken, sind nicht nur grausam, sondern auch unwirksam. Denn die sterbenden Wespen sollen Geruchsstoffe freisetzen, die weitere Artgenossen anlocken.

„Wespen sind übrigens sehr nützliche Tiere, da sie Pflanzen bestäuben und sogenannte Schadinsekten wie Blattläuse und Mücken fressen“, sagt Diplom-Biologin Ursula Bauer. Alle Wespenarten sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Sie dürfen nicht getötet und auch die Nester nicht zerstört werden. Einige Arten sind in ihrem Bestand bedroht und daher zusätzlich durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Wer Nester trotzdem vernichtet, muss mit einem Bußgeld rechnen. Nur bei nachweislich zwingenden Gründen dürfen Wespen durch einen Fachmann bekämpft werden. Im Regelfall bedeutet das die Beseitigung des Nestes und den Tod aller Tiere, denn eine Umsiedelung wie bei Hornissennestern klappt in den seltensten Fällen.

Was besonders genervten oder ängstlichen Menschen ein Trost sein könnte: die Lebenserwartung dieser interessanten Hautflügler ist sehr kurz. Im August ist das Wespenvolk am größten aber bis Mitte Oktober sterben in der Regel alle Individuen mit Ausnahme der Jungköniginnen, die überwintern und im Frühjahr alleine das neue Volk gründen.

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Ursula Bauer
Diplom-Biologin
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