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Foto: © aktion tier, Ursula Bauer |
Normal oder bald nackt? - Fellwechsel bei Haustieren
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Einige Tierbesitzer machen sich derzeit Sorgen, weil ihre Tiere gerade jetzt sehr viel Fell verlieren. „Die Haarbüschel, die ich einsammeln muss, werden jeden Tag dicker. Bald hat mein Tier gar kein Fell mehr!“, so lautet der aktuell häufige Vorstellungsgrund beim Veterinär. Untersucht dieser den Hausgenossen, lässt sich der Haarausfall sofort bestätigen. „Doch das alles ist überhaupt kein Grund zur Sorge“, gibt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier e.V., Entwarnung. „Im Moment stoßen die Haustiere ihr Winterfell ab, das kann dann schon mal schubweise ablaufen“, erklärt sie. Allerdings bilden sich darunter keine kahlen Stellen, sondern hier wartet bereits das etwas kürzere Sommerfell direkt darunter auf seinen Einsatz. Bei kahlen Stellen muss nach der Ursache geforscht werden Bilden sich nach dem Haarverlust jedoch tatsächlich kahle Stellen, sieht die Sache anders aus. „Wenn wirklich Hautareale ganz ohne Fell zu erkennen sind, dann muss nach der Ursache für den Haarausfall geforscht werden“, grenzt die Tierärztin die ernsten Ursachen ab. „Hier kommt zum Beispiel eine Pilzerkrankung oder auch eine hormonelle Imbalance in Frage, die natürlich behandelt werden sollte“, führt sie aus. Solange das Haarkleid jedoch dicht ist, darf den warmen Tagen mit Sommerfrisur unbeschwert und freudig entgegengeblickt werden. Mit Insektiziden behandelte Fellreste bitte entsorgen - den Jungvögel zuliebe Will der Tierbesitzer den Fellwechsel beschleunigen, hilft nur eins: mehrmals täglich das Fell ausbürsten, so lässt sich die "haarige Phase" abkürzen. Die Fellbüschel sollten, sofern Hund oder Katze vorher mit einem Präparat gegen Zecken behandelt wurden, im Anschluss entsorgt werden. Denn Vögel benutzen herumliegende Fellreste gerne zum Nestbau. Mit Insektiziden belastetes Haarmaterial kann jedoch für Jungvögel gefährlich werden. Bereits geringste Konzentrationen dieser Wirkstoffe sind giftig für Jungvögel. Denn die Kleinen sitzen zunächst ohne Gefieder im Nest, das aus dem belasteten Material gebaut wurde. Dort nehmen sie dann die Stoffe direkt über die Haut auf und können versterben. Weitere Infos und Tipps rund um den Fellwechsel finden Sie auf unserer Webseite. Kontakt: Dr. med. vet. Tina Hölscher |
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