Am vergangenen Donnerstag hat ein Berliner Veterinäramt 26 Hunde sichergestellt, die in einem Laubengrundstück unter katastrophalen Bedingungen gehalten wurden. Ein bereits toter Hund lag in einer Transportbox, ein Welpe starb später in einer Tierklinik. Die Halterin soll sich mit mehreren Tieren aus dem Staub gemacht haben.
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Skrupellose Züchterin in Berliner Kleingartenanlage - aktion tier Tierheim Zossen übernimmt 25 beschlagnahmte Hunde
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25.07.2022 | Am vergangenen Donnerstag hat ein Berliner Veterinäramt 26 Hunde sichergestellt, die in einem Laubengrundstück unter katastrophalen Bedingungen gehalten wurden. Ein bereits toter Hund lag in einer Transportbox, ein Welpe starb später in einer Tierklinik. Die Halterin soll sich mit mehreren Tieren aus dem Staub gemacht haben. Da die lokale Tiersammelstelle in Berlin keinen Platz hatte, hat aktion tier- Tierheim Zossen auf Bitten des Amtes hin die 25 Vierbeiner übernommen.

Die Züchterin hielt die Tiere auf ihrem vermüllten und verdreckten Grundstück in Zwingern, die aus Paletten, Brettern, Wellblech und Metallresten zusammengebastelten waren. Neben Hütten mit schmuddeligen Stofffetzen standen Transportboxen in den Verschlägen. In einigen waren Hunde eingeschlossen und mussten wohl auch dauerhaft darin leben.

Es handelt sich überwiegend um Miniature Bull Terrier, zum Teil auch vermischt mit anderen Rassen. Hinzu kommen ein Yorkshire Terrier, ein Labrador-Mix sowie mehrere kleine Mischlingshunde. Unsere neuen Bewohner sind teilweise sehr verängstigt und zittern, so bald man sich ihnen nähert. Einige sind unterernährt und es gibt sehr ungepflegte Exemplare mit verfilztem, dreckigem Fell. Die Tierheim-Tierärztin stellte bei der Erstuntersuchung eitrige Augenentzündungen, extrem verdreckte Ohren, zu lange Krallen und katastrophal schlechte Zähne mit Zahnstein und Zahnfleischentzündungen fest. Weitere intensivere Untersuchungen werden bestimmt noch mehr gesundheitliche Probleme offenbaren.

Das zuständige Veterinäramt wird ein Halte- und Betreuungsverbot erteilen und die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Vor allem der vorsätzlich oder durch unterlassene Hilfe verursachte Tod von zwei Hunden gilt gemäß §17 Tierschutzgesetz als Straftat, die mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden kann.

Bei der für dieses Leid verantwortlichen Frau handelt es sich anscheinend um eine dieser skrupellosen Züchter, denen es ausschließlich um Vermehrung und den gewinnbringenden Verkauf der Welpen geht. In die Tiere wird nur das Nötigste investiert. Sie bekommen Billigfutter und ein Plätzchen im dreckigen Zwinger. Gassigehen, Schmusestunden, Familienanschluss oder ein gemeinsamer Ausflug stehen nicht auf dem Programm.

Wir machen es unseren Pfleglingen im Tierheim so schön wie möglich. Jeder Hund hat Auslauf im Freien, bekommt hochwertiges Futter, Zuwendung und Streicheleinheiten sowie eine exklusive tierärztliche Betreuung. Sobald wir hoffentlich im September die Freigabe durch das Veterinäramt erhalten, werden liebe- und verständnisvolle Menschen gesucht, die den Vierbeinern für den Rest Ihres Lebens all das bieten, was sie so lange entbehren mussten.

Kontakt:

aktion tier Tierheim Zossen e.V.
Myriam Laser (Tierheimleiterin)

Straße der Jugend 156
15806 Zossen

Telefon: + 49 3377 20 15 17
Fax: + 49 3377 20 16 86
E-Mail: zossen[at]aktiontier.org

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E-Mail: berlin@aktiontier.org

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10-17 Uhr

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