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Haustiere vor unbewusstem Drogenkonsum schützen
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Die Legalisierung von Cannabis ist Realität geworden. Wie man dazu steht, ist Ansichtssache. Die einen jubeln, die anderen finden die Freigabe unverantwortlich. Unstrittig aber ist, dass der Konsum von Gras und Haschisch jetzt nicht mehr im Verborgenen stattfindet, sondern nun ohne Versteckspiel sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum praktiziert wird. Dies bringt mit sich, dass die Droge selbst nicht mehr heimlich in Döschen oder Tütchen weit oben im Regal versteckt wird, sondern einfach so auf dem Wohnzimmertisch oder der Parkbank bis zum Gebrauch herumliegt. Zudem finden sich in vielen Haushalten neuerdings Cannabispflanzen auf dem Balkon oder alternativ im heimischen Garten. Fressgierige Hunde wie Labradore sind besonders gefährdet „Besonders fressgierige Hunde wie Labradore sind hier in Gefahr“, erklärt Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. „Sie fressen oftmals alles, was ihnen vor die Schnauze kommt, ohne groß zu prüfen, was sie da eigentlich zwischen den Zähnen haben“, berichtet sie aus der Praxis. So ist es schnell passiert, dass der Vierbeiner versehentlich Rauschmittel in hohen Dosen aufnimmt. Hunde reagieren sensibler auf den berauschenden Wirkstoff von Cannabis „Das Gehirn von Hunden ist mit mehr Cannabisrezeptoren ausgestattet als das menschliche Gehirn. Daher reagiert diese Tierart sensibler auf den Konsum von Tetrahydrocannabinol, also dem berauschenden Wirkstoff von Cannabis“, so Hölscher. Je nach aufgenommener Menge stellen sich Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Speicheln und Störungen des Gangbildes ein. Im schlimmsten Fall folgt das Koma. Der Vierbeiner ist dabei stark verwirrt; aus dem Drogentrip kann ein seelisches Trauma resultieren. Was tun, wenn der Vierbeiner versehentlich Drogen gefressen hat? „Beobachtet man, dass sein Tier Drogen egal welcher Art gefressen hat, sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen“, rät die Veterinärin. Er kann dem Tier eine Spritze geben, die dazu führt, dass alles, was in den letzten ein bis zwei Stunden zuvor aufgenommen wurde, erbrochen wird. So umschifft man den üblen Drogenrausch, und das Tier kommt mit einem blauen Auge davon. Nicht nur Hunde sind gefährdet Auch Kaninchen, Degus, Ratten, Hamster und sogar Wellen- und Nymphensittiche benagen gerne mal alles, was sie finden. Daher gilt auch nach der Legalisierung: Drogen bitte so aufbewahren, dass weder Kinder noch Tiere Zugriff darauf haben, sondern ausschließlich die Personengruppe, die diese Substanzen wissentlich konsumieren will. Weitere Infos bei: Dr. med. vet. Tina Hölscher |
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