Todschick – So viel Tierleid steckt in unserer Kleidung | Lebensräume

Korkeichenwälder helfen im Kampf gegen die Klimakrise

Diese ganz speziellen Wälder sind nicht nur ein wertvolles Kulturerbe, sondern bieten auch einmalige Lebensräume für eine artenreiche und zum Teil sehr seltene Tier- und Pflanzenwelt.

Es gibt sowohl natürliche als auch angepflanzte Korkeichenbestände.
Es gibt sowohl natürliche als auch angepflanzte Korkeichenbestände. Foto: AdobeStock/Algecireño

Außerdem hat man herausgefunden, dass Korkeichen, die regelmäßig abgeerntet werden und dadurch eine immer dickere Korkschicht ausbilden, in dieser Rinde fünf mal mehr CO2 als jeder andere Baum binden können. Indem diese Bäume das gefährliche Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) in wertvollen Kork umwandeln, helfen sie uns im Kampf gegen die Klimakrise.

Leider ist die Nachfrage nach Kork eher rückläufig, da zum Beispiel Weinverschlüsse aus anderen Materialien gefertigt werden. So sind auf Dauer auch die großen Korkwälder in Portugal und Spanien in ihrem Fortbestand gefährdet. Durch den Kauf von Korkprodukten können wir alle dazu beitragen, die wertvollen Korkeichenwälder zu erhalten.

Korkeichenrind als Lederersatz

Aus der abgeernteten Rinde von Korkeichen (Quercus suber L.) kann ein Leder-Ersatzprodukt hergestellt werden. Korkstoff ist erstaunlich geschmeidig, dabei robust, reißfest, schmutzabweisend und pflegeleicht, sehr gut wasserabweisend und temperaturregulierend. Wie genau das funktioniert und welche Vor- und Nachteile Korkstoff hat, lesen Sie im zweiten Teil unserer Kampagne "Todschick – So viel Tierleid steckt in unserer Kleidung", dem Thema "Leder".

Ursula Bauer

Diplom-Biologin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.