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Massentierhaltung? Nein danke!

Hin und wieder nehmen wir Hühner auf, die aus der industriellen Massentierhaltung übernommen wurden. Natürlich sind wir uns bewusst, dass die Aufnahme dieser paar Hühner im Verhältnis zur Gesamtzahl der in Deutschland leidenden Legehennen die Ursache dieses Tierleids nicht mal im Ansatz behebt. Umso mehr appellieren wir an den Konsumenten: Kauft keine Eier aus der Massentierhaltung!

Diese Legehennen stammen aus einem großen Freilandbetrieb mit Zehntausenden Hühnern. Aufgrund der aktuell geltenden Stallpflicht (Vogelgrippe) waren sie aber vermutlich lange eingesperrt. Foto: © Both

Wenn die Hühner zu uns kommen, sind sie etwa 16 Monate alt. Dann haben sie aus Eierproduzenten ausgedient, weil sie zu wenig Leistung bringen und zu schwach geworden sind. Sie werden "ausgestallt" und im wahrsten Sinne des Wortes von den Betreibern entsorgt. Nur einige wenige dieser Tiere finden dann ein artgerechtes Zuhause, zum Beispiel auf dem Lottihof. Bei ca. 45 Millionen Hühnern, die in Deutschland zur Eierproduktion gehalten werden, wird schnell deutlich, wie winzig dieser Anteil ist.

Wir wissen nie, in welchem Zustand die Hühner sind, wenn sie zu uns kommen. Die Tiere, die Mitte April zu uns kamen und die auf den Fotos zusehen sind, entstammen einem Betrieb, der "Eier aus Freilandhaltung" produziert. Der Betrieb muss ca. 40.000 Hühner gleichzeitig ausgestallt haben, um diese dann durch neue, junge Hennen zu ersetzen.

Auf Grund der Gefahr durch die Vogelgrippe und der damit verbundenen Auflagen ist es wahrscheinlich, dass die Tiere lange Zeit im Stall gehalten wurden und werden. "Freilandhaltung" steht dennoch auf dem Eierkarton.

Es hört erst auf, wenn der Konsum aufhört!

Deswegen wiederholen wir es immer wieder: Das Tierleid wird erst aufhören, wenn der Konsum aufhört! Nicht wir als Tierschutzverein verändern die Welt, sondern ihr als Verbraucher habt die Macht dazu! Das mag dramatisch klingen, aber eigentlich ist es ganz simpel.

  • Esst weniger Eier (oder auch gar keine, wenn das ok für euch ist)! Wenn jeder seinen Konsum nur ein wenig einschränken würde, wäre das ein großer Schritt im Kampf gegen Massentierhaltung.
  • Wenn Eier, dann Bio-Eier! Am Empfehlenswertesten sind unserer Meinung nach Verbände wie DEMETER, die die Bio-Richtlinien lediglich als Basis nehmen und für die dem Verband angeschlossene Erzeuger:innen deutlich höhere Vorgaben an eine tierfreundliche Haltung stellen.
  • Lest bitte die Zutatenlisten auf Fertigprodukten ganz genau. Flüssig-, Frost- und Trockeneier sind fast immer aus Käfighaltung. Diese Produkte solltet ihr ganz vermeiden, außer es wurden nachweislich Öko- oder Freilandeier verwendet.
  • Da Bioware grundsätzlich auch nur Eier aus ökologischer Erzeugung enthalten darf, seid ihr mit dem Kauf von Bio- Fertigerzeugnissen immer auf der sicheren Seite.

Sandy Both