Gut ein Drittel unserer heimische Wildbienen- und Schmetterlingsarten geht in ihren Beständen dramatisch zurück. Unter anderem, weil vor allem spezialisierte Arten immer seltener ihre Futterpflanzen finden, an denen sie Nektar und Pollen aufnehmen können. Auch für die Schmetterlingsraupen fehlt es zunehmend an geeigneten Fraßpflanzen und ohne Raupen gibt es keine Falter.
Wählen Sie möglichst die ursprüngliche Wildform einer Pflanze. Züchterisch stark veränderte Sorten und Kreuzungen (Hybriden) sind für Insekten oft nutzlos, da sie, wenn überhaupt, nur sehr wenig Pollen und Nektar produzieren. Auch gefüllte Blüten zum Beispiel von speziell darauf gezüchteten Rosen, Pfingstrosen, Primeln, Hortensien, Dahlien und Chrysanthemen sind zwar optisch reizvoll, jedoch unnatürlich. Unsere Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge haben zu kurze Rüssel, um die in den vielen Blütenblättern versteckte, meist spärliche Nahrungsquelle zu erreichen.
Optimal sind in Mitteleuropa vorkommenden Wildpflanzen wie Wasserdost, Wiesenmargerite, Taubnesseln, Disteln, Schafgarbe und Rainfarn. „Aber auch fremdländische Wild- und Kulturpflanzen wie Lavendel, Patagonisches Eisenkraut, Sonnenblume, Echter Buchweizen, Strohblume und Echter Alant halten wir aufgrund ihrer Bedeutung als Nährpflanzen für Wildinsekten für empfehlenswert“, sagt Biologin Bauer von aktion tier. Außerdem sind Kräuter wie Bohnenkraut, Majoran, Thymian, Basilikum, Lavendel, Fenchel, Minze, Borretsch, Dill, Rosmarin und Schnittlauch sehr gute Insektenweiden, wenn man sie blühen lässt.
Einen ausführlichen Artikel zum Thema sowie umfangreiche Listen mit empfehlenswerten, insektenfreundlichen Pflanzen finden Sie hier auf unserer Homepage.