Ein wenig Übergewicht ist noch kein Problem. Liegt das Körpergewicht des Hundes jedoch um 15% oder mehr über dem rassetypischen Normalgewicht, ist er fettleibig. Etwa ein Drittel aller Vierbeiner soll an dieser ernährungsbedingten Krankheit, die auch als Adipositas bekannt ist, leiden. Die übermäßige Ansammlung von Körperfett ist in den allermeisten Fällen auf eine Disbalance zwischen Kalorienzufuhr und Kalorienverbrauch zurückzuführen. Nur in sehr seltenen Fällen liegt als Ursache eine Erkrankung oder die Einnahme von Medikamenten vor.
Zu viel oder falsches, sehr energiereiches Futter, massenhaft Snacks und Leckerli in Verbindung mit wenig Bewegung führt unweigerlich zu mehr Gewicht. Besonders anfällig sind alte Hunde und zu Übergewicht neigende Rassen. Auch eine Kastration führt in der Regel zu mehr Appetit und weniger Bewegungsfreude.
Maßlose Fütterung hat mit Liebe nichts zu tun, denn Fettleibigkeit macht nicht glücklich, sondern krank. „Wie stark übergewichtige Menschen leiden auch dicke Tiere zum Beispiel an Gelenk- und Bandscheibenproblemen, Atembeschwerden, Blähungen, Herz- und Lebererkrankungen sowie an Diabetes“, warnt Diplom-Biologin Ursula Bauer. Starkes Übergewicht macht außerdem faul und träge, wodurch die Fettleibigkeit weiter verschlimmert und auch die Lebenserwartung erwiesenermaßen reduziert wird.
Bevor aus einem Moppelchen ein fetter Hund wird, sollten Herrchen und Frauchen reagieren. Kleinere Portionen, unter Umständen auch Spezialfutter helfen, zusammen mit mehr Bewegung, beim Abnehmen und Gewichthalten. Auch die Gabe von Leckerlis sollte reduziert und bei der Abmessung der Futter-Tagesmenge berücksichtigt werden.
Echte Tierliebe bedeutet, dass wir unseren Hunden vor allem eins schenken: Aufmerksamkeit und Zeit! „Ausgedehnte Spaziergänge, Spielen und Kuscheln macht die Vierbeiner glücklich und hält sie gesund“, so Ursula Bauer abschließend.