Schwerpunktthemen Was soll ich tun, wenn...

Ein Eichhörnchen läuft ihnen nach? Enten möchten auf ihrem Balkon brüten? Sie haben einen verletzten Igel gefunden? Wir geben Tipps, wie Sie sich und dem Tier in einer solchen Situation helfen können.

Foto: © Carl-Marcus Müller

Dass Sie nicht wegschauen, sondern einem verletzten Tier helfen wollen, ist aller Ehren wert. Doch bitte stellen Sie gerade bei Wildtieren immer sicher, dass ein Tier wirklich Hilfe benötigt, bevor Sie es der Natur entnehmen. Wenn Sie diesbezüglich unsicher sind, nehmen Sie gern Kontakt zur aktion tier Geschäftsstelle oder einer Auffangstation in Ihrer Nähe auf.

Welche Wildtiere brauchen Hilfe?

  • Wildtiere mit sichtbaren Verletzungen oder solche, die schon mit Fliegeneiern oder Maden befallen sind, brauchen Hilfe.
  • Ist das nicht der Fall, beobachten Sie das Tier ersteinmal eine Weile, bevor Sie es mitnehmen. Das ist gerade bei Jungtieren wichtig, denn oft  kommen die Elterntiere nach einer gewissen Zeit wieder.

Was passiert, wenn ich ein gesundes Wildtier mitnehme?

Ein Wildtier mitzunehmen bedeutet für das Tier großen Stress und Angst. Bei Jungtieren ist es möglich, dass diese durch den engen Kontakt zum Menschen vielleicht niemals selbstständig in Freiheit werden leben können. Auch im Sinne der meist an der Kapazitätsgrenze arbeitenden Auffangstationen ist es wichtig, dass nur Tiere gebracht werden, die auch wirklich krank sind.

Das Einsammeln gesunder Wildtiere ist

  • unnötiger Stress für das Tier
  • unnötige Arbeit für die beteiligten Personen (Igelstation, Tierarzt, Finder...)
  • gesetzlich verboten!

Das Naturschutzgesetz erlaubt nur die Aufnahme und Pflege kranker, verletzter und hilfloser Igel. Und auch diese Tiere müssen nach der Genesung unverzüglich wieder in die Freiheit entlassen werden.