Unsere Themen Natur- und Umweltschutz
Naturschutz. Umweltschutz. Tierschutz. Klimaschutz. Und nicht zuletzt: Verbraucherschutz. All diese Themengebiete sind untrennbar und an zahlreichen Stellen miteinander verknüpft. In vielen Fällen bedingen sie sich gegenseitig. In dieser Rubrik wollen wir näher auf die Zusammenhänge eingehen und was jeder Einzelne dafür tun kann, unsere Erde mit all ihrer Vielfalt zu schützen.
Niemand kann genau sagen, wie viele Tier- und Pflanzenarten auf der Welt existieren. Schätzungen gehen von etwas über 8 Millionen aus. Nur etwa 2 Millionen Arten (davon etwa ¼ Pflanzen- und ¾ Tierarten) sind uns überhaupt bekannt und erfasst. Regelmäßig werden neue Arten von Biologen entdeckt (im Jahr 2014 waren es etwa 18.000), doch gleichzeitig wird die sogenannte "Rote Liste", in welcher ausgestorbene, verschollene oder gefährdete Tier-, Pflanzen- und Pilzarten, Pflanzengesellschaften und auch Biotoptypen sowie Biotopkomplexe aufgelistet werden, immer länger. Ca. 150 wildlebende Tier- und Pflanzenarten verschwinden täglich von der Erde: Fachleute sprechen von der sechsten großen Aussterbewelle unserer Erdgeschichte, die zurzeit im Gange ist.
Klimaschutz und Tierschutz sind untrennbar miteinander verbunden
Nicht zuletzt durch das Engagement von Greta Thunberg ist der Klimaschutz eines der großen Themen unserer Zeit. 30 % der weltweit verfügbaren Landfläche, die vorher der Lebensraum für eine Vielzahl an wild lebenden Tier- und Pflanzenarten waren, werden für die Landwirtschaft genutzt. Wald wird also gerodet, um Plantagen Platz zu machen. Menschen und Tiere, die hier Zuhause sind, müssen weichen und werden mit brutalsten Methoden vertrieben. Auch für Rinderfarmen wird der Regenwald abgeholzt, da das Land relativ „billig“ ist. Die Rinderzucht wiederum, und Brasilien zählt mit 180 Millionen Rindern pro Jahr hierbei als weltweit größter Exporteur von Rindfleisch, trägt mit ca. 20 % zum weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen bei und ist somit mitverantwortlich für den Klimawandel.
Verbraucherschutz: Wo ist die Wertschätzung von Lebensmitteln geblieben?
Eine allgemeine Wertschätzung von Lebensmitteln sollte wiederbelebt werden, vor allem wenn es um tierische Produkte geht. Schließlich lässt ein Tier sein Leben, damit ein Mensch Fleisch essen kann. Mit „Geiz ist geil“ kommen wir nicht weiter wie auch die aktuellen politischen Diskussionen rund um den Konflikt Landwirtschaft, gesetzliche Auflagen und Preispolitik der Supermarktketten zeigen. Auch der Bauer, der sein Geld mit seinem Betrieb verdient, muss bedacht werden. Denn wie soll er all die geforderten Umwelt- und Tierwohlauflagen erfüllen und gleichzeitig „BilligAngebote“ parat haben, während die Verdienstmarge immer kleiner wird? Gleiches gilt übrigens auch für den Obstbauern, der momentan nur rund 20 Cent pro verkauftem Kilo Äpfel etwa verdient.
Der Verbraucher sollte auch bereit sein, mehr Geld für Qualität, Tierwohl und Regionalität auf den Tisch zu legen. Und wir sprechen nicht von gigantischen Summen für etwa Kilo Fleisch. Seien Sie mal ehrlich – wenn Sie in der Radiowerbung zum Beispiel den Aufruf hören: „Heute im Angebot: Vier Schweinenackensteaks für nur 3,37 Euro!“, dann müssten doch alle Alarmglocken schrillen. Das kann so nicht gut sein. Alles in unserer heutigen Gesellschaft muss immer schneller und billiger werden und permanent zur Verfügung stehen. Dass da an Tierwohl nicht zu denken ist, liegt auf der Hand. Das fängt bei der Aufzucht in der Massentierhaltung an und hört erst kurz vor dem Tod des Tieres im Schlachthof auf, wo viele Tiere sich elendig auf ihrem letzten Weg quälen. Also – machen Sie den Unterschied!
Ich alleine kann doch nicht so viel Einfluss haben?
Doch – Sie als Konsument haben die Macht an der Kasse. Sie entscheiden, welche Produkte verkauft werden. Und stellen Sie sich einmal vor, Sie sind mit diesem Gedanken nicht alleine. Sehr viele Verbraucher in Deutschland haben bereits mit einem bewussteren Konsumverhalten viel verändert.
Schränken Sie den Konsum von tierischen Erzeugnissen zumindest ein, denn Fleisch, Milch und Eier sind mit die größten Klimakiller. Achten Sie bitte auf die Regionalität und Qualität.
Es muss ja nicht jeden Tag Fleisch auf den Tisch. Der klassische Sonntagsbraten ist ein gutes Mengenmaß. Dann kann man auch genießen und etwas mehr für seinen Fleischkonsum bezahlen.