Der Beginn der Laichwanderungen hängt hauptsächlich von der Witterung ab. Bei Temperaturen über 5 Grad und Regen geht es dann häufig ganz plötzlich los. Oft machen sich zeitgleich Massen von Amphibien vor allem in den Dämmerungsstunden und nachts auf den teilweise mehrere Kilometer langen Weg zum Laichgewässer. Arten wie Grasfrosch und Teichmolch gehen als erste auf Wanderschaft, später folgen dann die Erdkröten. Die Klasse der Amphibien (oder Lurche) umfasst weltweit über 6.000 Arten und gehört zum Stamm der Wirbeltiere. In Deutschland kommen mit 7 Schwanzlurchen und 14 Froschlurchen lediglich 21 Amphibienarten vor. Wie der Name schon sagt besitzen Schwanzlurche, also Salamander und Molche, auch im Erwachsenenalter einen Schwanz. Unken, Kröten und Frösche zählen zu den Froschlurchen. Bei ihnen sind nur die Kaulquappen mit einem Schwanz ausgestattet, welcher sich dann im Laufe der Entwicklung zum erwachsenen Tier zurückbildet.
Amphibien gibt es bereits seit mehr als 400 Millionen Jahren. Charakteristisch für Lurche ist ihre unbehaarte, dünne Haut, die glatt oder warzenreich sein kann. Zahlreiche Schleimdrüsen sorgen für eine stetige Befeuchtung der Körperoberfläche. Zusätzlich verfügen alle Amphibien über spezielle Drüsen, deren mehr oder minder giftiges Sekret sie vor Fressfeinden schützen soll. Entsprechend der Bezeichnung dieser interessanten Tierklasse (amphi = beidseitig, bios = Leben) spielt sich das Leben der meisten Amphibien zeitweise im Wasser und zeitweise an Land ab. Der Großteil unserer heimischen Lurche legt seine Eier (Laich) im Wasser ab, wo sich dann auch die weitere Entwicklung vollzieht. Es gibt ganz unterschiedliche Laichformen, anhand derer sich bereits erkennen lässt, ob es sich um Frösche, Kröten oder Molche handelt. So legen Grün- und Braunfrösche ihre Eier in großen Klumpen, Laubfrösche dagegen in kleinen Ballen ab. Mehrreihige Laichschnüre sind charakteristisch für die echten Kröten, während Gelbbauchunken und Molche meist nur einzelne Eier an Wasserpflanzen anheften.
Durch die enge Bindung ans Wasser sind entsprechend geeignete Laichhabitate für den Fortbestand unserer Lurche extrem wichtig. Oft nutzen die Tiere diejenigen Gewässer, in denen sie selbst geboren wurden. Vor allem naturbelassene oder naturnah gestaltete Tümpel, Teiche und Seen mit größeren Flachwasserzonen sind als Laichplatz für viele Arten geeignet. Aber auch in nur temporär überfluteten Mulden, Senken oder tiefen Fahrrinnen legen Amphibien ihre Eier ab, die dann eine spannende Entwicklung durchlaufen.