Erstmal... denn irgendwann schaltet sich dann doch wieder der Verstand ein, und mein gutes altes Biologinnenhirn schlägt Alarm bei besonders exotischen Produkten wie beispielsweise der Schneckencreme. Wie bitte? Soll man sich jetzt schon kleingemanschte Mollusken auf die Haut schmieren? Auch wenn ich erst vor kurzem im Wartezimmer meines Arztes beim Schmökern in den Produkten der Regenbogenpresse auf diesen angeblich ultimativen Beauty-Trend gestoßen bin, ist das Ganze gar nicht so neu. Bereits 1995 soll in Chile die erste Creme mit Schneckenschleim (also zum Glück kein Brei aus Schneckenleichen), produziert worden sein. Es folgten koreanische Produkte, und schließlich wollten dann auch europäische Hersteller von dem Hype profitieren.
Heute steht eine breite Palette an Cremes, Gelen, Seren und Lotionen mit Schneckensekret zur Verfügung, die angeblich das Nonplusultra in Sachen Schönheit sind. Snail-Produkte (Schnecke heißt auf Englisch „snail“) sollen für Menschen jeglichen Geschlechts und wie selbstverständlich für alle Hauttypen geeignet sein und mindestens gegen Narben, Verbrennungen, große Poren, Pickel und Falten, Altersflecken und Dehnungsstreifen wirken.
Diese phantastischen Werbeversprechungen sickern langsam in meine „Habenwill“-Region, die sich irgendwo in meiner rechten Hand befinden muss, welche dann seltsame Bestellungen aufgibt, die mein Gehirn nicht autorisiert hat. Faszinieren, mit Sicherheit einem Bildbearbeitungsprogramm entsprungene Vorher-Nachher-Bilder nähren zusätzlich den Wunsch nach SCHNECKENCREME.