Nur sehr wenige große Kliniken verfügen über Blutkonserven. Daher ist es wichtig, im Ernstfall spontan mögliche Spendertiere zur Verfügung zu haben und sie kontaktieren zu können. „Tierbesitzer, die helfen möchten, sollten ihr Tier beim Tierarzt als potenziellen Spender registrieren lassen“, erklärt Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V..
Wer kommt als Spendertier in Frage?
Als Spendertiere kommen gesunde Hunde und Katzen, die regelmäßig geimpft und entwurmt sind, in Betracht. „Sie selbst sollten noch keine Blutspende erhalten haben und zwischen 2 und 10 Jahren alt sein“, führt die Veterinärin aus.
Außerdem dürfen sie nicht aus dem Ausland stammen. So kann man sicher sein, dass die Spender keine fremdländischen Krankheitserreger mitgebracht haben, die ansonsten womöglich auf das Empfängertier übertragen werden würden. Damit sie sich als Spendertier eignen, sollten Katzen über 4 Kilogramm, Hunde am besten über 20 kg wiegen.
In einer Notlage kann das eigene Haustier zum Helden werden
„Die Blutspende an sich verkraftet das Spendertier problemlos“, beruhigt die Tierärztin. Auch der Spendevorgang selbst ist keine große Sache und verläuft ähnlich wie eine Blutentnahme. Die vierbeinigen Blutspender erhalten im Anschluss eine Infusion und verkraften damit die Spende ohne besondere Einschränkungen.
„Im Notfall kann eine Blutspende ein Tierleben retten!“, so Hölscher. Daher bittet aktion tier e.V. Tierbesitzer, deren Tiere sich für eine Blutspende eignen würden, sich bei ihrem Tierarzt zu melden, und kundzutun, dass das eigene Tier als Spendertier in Frage kommen würde. Natürlich immer in der Hoffnung, dass kein Ernstfall, der eine Spende erforderlich macht, eintreten möge. Doch in einer echten Notlage kann so das eigene Haustier zum Helden werden.