In Deutschland gibt es derzeit mehrere Wolfsrudel und einzelne Wölfe, vor allem in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Obwohl die Rückkehr des Wolfes eine positive Entwicklung darstellt, gibt es auch Bedenken und Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich der Koexistenz mit der menschlichen Bevölkerung und deren Weidetierhaltung.
Wölfe sind seit Tausenden von Jahren ein faszinierender Teil der menschlichen Kulturgeschichte. In vielen Kulturen wurden sie als heilige Tiere verehrt oder als Symbol für Macht und Stärke betrachtet. Allerdings verlief die Beziehung zwischen Menschen und Wolf nicht immer harmonisch. Im Verlauf der Geschichte wurden Wölfe seit Beginn der Weidetierhaltung oft als Bedrohung für Nutztiere und Menschen angesehen, was dazu führte, dass sie gejagt und nahezu ausgerottet wurden. Besonders in Europa wurden Wölfe im 19. und 20. Jahrhundert fast vollständig ausgelöscht. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich ein wachsendes Bewusstsein für den Schutz bedrohter Arten und die Wichtigkeit der Erhaltung der Artenvielfalt entwickelt.
Dies führte dazu, dass sich Wölfe in vielen Ländern Europas wieder angesiedelt haben. Der Schutz von Wölfen ist auch ein zentraler Bestandteil des europäischen Naturschutzes und wird durch internationale Abkommen wie die Berner Konvention und die FaunaFlora-Habitat-Richtlinie unterstützt.