Pressemitteilung

Glasscheiben sind für Jungvögel besonders gefährlich

Zurzeit haben schon zahlreiche Vogeljunge ihre Nester verlassen und flattern mehr oder weniger unbeholfen draußen herum. Der noch leicht flaumige Nachwuchs wird gut von den Vogeleltern versorgt und benötigt keine menschliche Hilfe.

Junger Feldsperling nach Scheibenanflug. Foto: © aktion tier e.V. / U. Bauer

Allerdings lauern außerhalb des Nestes zahlreiche Gefahren. Neben dem Straßenverkehr sind es vor allem Glasscheiben, die den unerfahrenen Vögelchen Probleme bereiten. Sie fliegen auf die durchsichtigen Flächen zu, weil sie glauben, es wären freie Durchlässe. Ihre Fluggeschwindigkeit ist zwar noch nicht so hoch, aber die kleinen Tiere sind auch noch sehr zerbrechlich, so dass sie sich beim Scheibenanflug ernsthaft verletzen oder sogar einen tödlichen Genickbruch zuziehen können.

Gerade haben wir einen kleinen Feldsperling unter einem großen Glasfenster entdeckt. Der Vogel wirkte benommen und schloss immer wieder die Augen, typische Anzeichen für ein Hirntrauma nach einer Kollision. Jetzt ist er in einer Berliner Tierklinik, wo er fachkundig versorgt wird.

Es gibt einige Möglichkeiten, die Scheiben für Vögel besser sichtbar zu machen!

So kann man Milchglasfolie aufkleben oder mit dem sogenannten "birdpen" ein für Menschen kaum sichtbares Rautenmuster aufmalen. Bewegliche Elemente wie Mobiles helfen auch. Oder ganz einfach die Schreibe nicht putzen, denn dreckiges Glas ist nicht mehr durchsichtig und daher ungefährlich.

Guter Schutz für Vögel: Mit dem "birdpen" kann man für Menschen unsichtbare Streifen auf die Scheibe malen. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer