Auch das Einführen kann Verletzungen mit sich bringen. Etwa eine halbe bis eine Stunde nach Verabreichung zeigt die Katze Krämpfe, Herzrasen, Schwächeanfälle oder versteifte Muskeln. Es kommen Erbrechen und blutige Durchfälle hinzu. Wird der Einlauf nicht in den Enddarm sondern womöglich ins Maul gegeben, verschlimmert das den Zustand der Katze zusätzlich.
„Diese Situation jetzt noch in den Griff zu bekommen, ist sehr schwierig“, erklärt die Tierärztin. Die Gabe von Phosphatbindern ist ein Baustein der Therapie. Außerdem wird mit Infusionen den Turbulenzen im Blut entgegensteuert. Auf keinen Fall dürfen der Katze jetzt noch Kohlekompretten eingegeben werden. Das verschlechtert den Krankheitsverlauf nur noch.
Besser es kommt erst gar nicht so weit. „Katzen leiden häufig an Obstipation, also sprich an Verstopfung“, berichtet Dr. Hölscher. „Der Besitzer sollte nicht warten, sondern baldmöglichst einen Tierarzt aufsuchen“, rät sie. Hintergrund für diese Empfehlung ist, dass bei längerer Kotanschoppung im Enddarm dieser ausleiert und sich ein Sack bildet. Dies wiederum birgt die Gefahr in sich, dass die Verstopfung wieder und wieder auftritt, weil sich hierin der Kot ansammelt. Vom Tierarzt bekommt der Besitzer erklärt, wie und womit er seiner Katze helfen kann ohne ihr zu schaden. Damit sind Vierbeiner und Halter auf der sicheren Seite.