„Sexuell aktive männliche Hunde neigen zu einer Erkrankung in diesem Bereich“, weiß Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Sind die Hunde erregt, schachten sie ihren Penis aus. Wird dieser im Anschluss wieder zurückgezogen, werden hierbei Bakterien in die Penishülle hinein transportiert. Dort fühlen sich die Erreger pudelwohl. Es ist feucht und gleichzeitig ist wenig Sauerstoff vorhanden. Das mögen die Keime und gedeihen daher prächtig. Sie vermehren sich und bilden Eiter. Dabei handelt es sich um die vom Tierbesitzer wahrgenommene gelbliche Flüssigkeit. Ist davon genügend vorhanden, wird dieser an der Penisspitze sichtbar. Ist die Erkrankung weit fortgeschritten, tropft der Hund regelrecht beim Herumlaufen und verschmutzt dabei die Wohnung.
„Für das Tier ist die Entzündung sehr unangenehm, daher beschleckt es seinen Penis ständig“, beschreibt die Tierärztin das Verhalten des Tieres im Krankheitsfall. Abhilfe schaffen Spülungen mit desinfizierenden Lösungen, die der Besitzer nach Anleitung durch einen Tierarzt meist auch selbst durchführen kann. In ausgeprägten Fällen hilft eine Kastration. Dann kommt das Geschehen in nahezu einhundert Prozent der Fälle gänzlich und dauerhaft zur Ruhe.