Aber auch Felsspalten, enge Winkel in Schuppen und Dachböden oder eben noch nicht belegte Vogelkästen werden gerne bezogen. Die Baumhummel (Bombus hypnorum) ist normalerweise oberseits orange oder braun gefärbt und besitzt einen schwarzen Hinterleib mit weißer Spitze. Sie gilt als in Deutschland häufig vorkommende Art, deren Bestand aktuell nicht gefährdet ist. Trotzdem steht sie, wie alle Hummelarten, unter strengem Schutz.
Ein Volk besteht meistens aus 80 bis etwa 200 Tieren. Ende August sterben alle Individuen bis auf die begatteten Jungköniginnen, welche an einem geschützten Ort überwintern. Im nächsten Frühjahr suchen diese dann einen geeigneten Nistplatz, um einen neuen, sogenannten Sommerstaat zu gründen. Aus hygienischen Gründen wird kein Nest ein zweites Mal genutzt. Daher haben wir Anfang September den Kasten geöffnet, gründlich gereinigt und wieder an seinen Platz gehängt.
Vögel UND Hummeln unterstützen
Hummeln sind zwar hübsch und nützlich, aber auch Vögel sind auf Nistkästen angewiesen, da natürliche Brutstätten wie Baumhöhlen selten geworden sind. Um beiden Tierarten gerecht zu werden, können einfach mehr und am besten unterschiedlich große Vogelkästen aufgehängt werden. Für die Hummeln kann man an einer Nisthilfe das Einflugloch auf ca. 2 cm Durchmesser verkleinern. Das mögen die Insekten gerne, und es geht ganz leicht zum Beispiel mit einer Metallblende mit Loch. Wer ein spezielles Hummelhaus möchte, kann dieses entweder selbst bauen oder fertig kaufen. Im Handel gibt es viele verschiedene Modelle – sowohl für unterirdisch als auch oberirdisch nistende Arten.