Pressemitteilung

Neues Virus bedroht Hasen und Kaninchen

Eine neue Virusvariante ist derzeit in Nordrhein-Westfalen auf dem Vormarsch. Sie zeigt eine Tendenz zur Ausbreitung in benachbarte Regionen. Opfer sind Feldhasen sowie Wild- und Hauskaninchen. Zunächst schwellen die Augenlider zu, damit ist die Sehfähigkeit der Tiere weitgehend erloschen. Die Lippen quellen auf, dadurch fällt das Fressen schwer. Die Kleinen zeigen zunehmend Apathie, der Fluchtreflex fällt aus. Eine ursächliche Therapie gibt es nicht. Meist führt die Erkrankung zum Tod.

Wer ist gefährdet?

Die neue Variante stammt vermutlich aus Portugal.Es handelt sich um einen Erreger, der bereits bekannt war, der nun aber in einer abgewandelten Form auftritt. Übeltäter ist ein Pockenvirus, das die Erkrankung mit dem komplizierten Namen Myxomatose auslöst. Die herkömmliche Version befiel vor allem Kaninchen. Die neue Mutante hat ein breiteres Wirtsspektrum und macht damit leider auch vor Feldhasen nicht halt. Das Virus wird direkt von Tier zu Tier, allerdings auch indirekt über Futter, Mücken, Hände oder Schuhe übertragen. Damit sind seiner Verbreitung keine Grenzen gesetzt. Wenigstens ist der Mensch nicht gefährdet. Ihm kann das neue Virus nichts anhaben.

Doch was sollen Kaninchenhalter nun tun, um ihren Liebling vor der Seuche zu schützen? 

„Kaninchenbesitzer sollten ihre Tiere spätestens jetzt sofort impfen lassen“, empfiehlt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.. Die Impfung schützt zwar nicht zu 100% vor einer Erkrankung, doch in jedem Fall sorgt sie für einen milden Verlauf und bewahrt die Fellnase damit vor dem Tod. „Tierhalter, die impfen, handeln darüber hinaus verantwortungsbewusst, denn sie schützen nicht nur die eigenen Tiere, sondern verhindern zudem, dass sich das Virus weiter ausbreitet und bewahren damit auch die wildlebenden Kaninchenpopulationen sowie den von Aussterben bedrohten Feldhasen vor dem Tod“, so Hölscher. Bereits 14 Tage nach der Injektion tritt der Impfschutz ein, und die größte Gefahr ist gebannt. 

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org