Die Gründe hierfür sind vielfältig: Ein steigendes Bewusstsein für Tierwohl spielt ebenso eine Rolle wie die zunehmende Präsenz verschiedener Siegel und Auszeichnungen von Fleisch- und Wurstwaren im Handel. Gleichzeitig steigt jedoch auch die Zahl der Menschen, die sich vegetarisch oder sogar ausschließlich pflanzlich ernähren. Der tatsächliche Verbrauch pro Fleischesser liegt also deutlich höher als in den erfassten Mengen.
Was in den offiziellen Zahlen auch keine Berücksichtigung findet: Aufgrund der unverändert häufigen Skandale sowohl in der Tiermast als auch der Fleischverarbeitung greifen viele Verbraucher zu Fleischsorten, die nicht aus heimischer Zucht stammen. So warb ein bekannter Discounter vor einigen Jahren mit einem großen Angebot an Burgern und Steaks aus Zebrafleisch, auf Speisekarten exotischer Restaurants findet sich nach wie vor Fleisch von Kängurus, Emus, Antilope oder Krokodil. Da dieses Fleisch immer aus dem Ausland stammt, ist auch das Angebot an Online-Versendern von Exotenfleisch groß. Doch viele neugierige oder auch schon überzeugte Kunden sind sich über die Hintergründe nicht bewusst.