Eine sehr lange Zeit war vor allem aus Kostengründen die Käfighaltung die meistverbreitete Haltungsform für Legehennen. So lebten vor zehn Jahren rund 70% der Hühner in der Legebatterie. Diese war viele Jahre lang ein Hauptthema für viele Tierschützer, wurde immer mehr zum Politikum und in Deutschland 2009 verboten, 2012 folgte das EUweite Verbot. Heute leben mehr Hühner in Ökohaltung als in den sogenannten Kleingruppen, die die konventionelle Legebatterie abgelöst haben. Allerdings müssen noch immer etwa 10% der Legehennen in Deutschland ihr Leben hinter Gittern verbringen.
Mittlerweile wurde zwar beschlossen, auch die Kleingruppenhaltung im Käfig abzuschaffen, doch die Übergangsfrist läuft noch bis 2025.
Auch die Nachfrage beim Einkauf hat sich verändert: Immer mehr Menschen greifen zum Ei mit der Kennzeichnung 0 für Biohaltung. Eier aus Käfighaltung müssen mit der 3 gekennzeichnet werden; sie werden im Einzelhandel nicht mehr verkauft, da es hierfür keine Nachfrage mehr gibt. Diese Käfigeier werden für Industrieprodukte verwendet, also für Nudeln oder Gebäck. Oder sie werden als Ostereier verkauft, denn hier müssen nur der Hersteller und ein Mindesthaltbarkeitsdatum ausgezeichnet werden. Nicht einmal die verwendeten Farbstoffe müssen angegeben werden, da diese nicht als Nahrungszusatz gelten. Zwar müssen die Farben für die Lebensmittelherstellung zugelassen sein, sie können aber durch kleine Risse in der Schale auch ins Innere des Eis geraten und werden so beim Verzehr unbewusst mit aufgenommen. Wer Eier aus der Käfighaltung bewusst meiden möchte, sollte also der Versuchung widerstehen und seine Eier selbst färben. Allerdings sollte man sich auch hier ein paar Gedanken machen. Denn mit der wachsenden Nachfrage nach Bioeiern können die heimischen Erzeuger schon lange nicht mehr mithalten.