Coronaviren können sowohl Menschen als auch Tiere infizieren; schnell machten chinesische Behörden den sogenannten „Wet Market“ in Wuhan für die Ausbreitung des Virus verantwortlich. Auf diesem Markt wurden mehr als 120 verschiedene Tierarten lebend verkauft oder vor Ort geschlachtet. Vermutlich ist das Virus dort über mehrere tierische Wirte schließlich auf den Menschen übergesprungen. Damit ist Covid-19, so der offizielle Name, schon das zweite Coronavirus, das eine Zoonose in Umlauf brachte, also einen Erreger, der Artgrenzen überwindet und auch auf den Menschen überspringt. Anfang der 2000er Jahre war die SARS-Pandemie ebenfalls im Süden Chinas ausgebrochen und hatte sich rasend schnell weltweit verbreitet. Der genaue Ursprung konnte bis heute nicht aufgeklärt werden, doch zu den ersten Erkrankten zählten drei Köche, ausgerechnet auf die Zubereitung von Wild spezialisiert.
Auch wenn die aktuelle Pandemie die Schlagzeilen beherrscht – sie ist nicht die einzige Seuche, die Mensch und Tier akut bedroht.
Nach Angaben des FriedrichLöffler-Instituts, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, konnten einheimische Tierseuchen in den letzten Jahrzehnten weitgehend eingedämmt werden. Dem entgegen steht aber eine andere Entwicklung: Die Zahl der auftretenden Fälle von Nachweisen eingeschleppter Tierseuchen steigen weiter an. Hierzu gehören in jüngerer Zeit vor allem die Vogelgrippe und die Afrikanische Schweinepest. Die Vogelgrippe ist vor allem für Geflügel hochgradig ansteckend, kann jedoch auch auf Menschen übertragen werden und sogar zum Tod führen. Die Schweinepest ist für Menschen ungefährlich. Sie verbreitet sich ursprünglich vor allem über Zecken, mittlerweile aber auch über Wildschweine.