aktion tier hat in einem heruntergekommenen Haus in der Haltenstraße in Riesa eine große Rettungsaktion durchgeführt. Vom zuständigen Veterinäramt um Hilfe gebeten, finden die Tierschützer eine völlig verdreckte Wohnung vor. Der Boden ist mit Katzenkot bedeckt, das Mobiliar ist vollständig zerstört, überall stapeln sich Müll und Abfall.
Hier lebt die 72 jährige Frau W., die an dem Messie-Syndrom leidet, seit 2004 zusammen mit ihren 17 Katzen. Der beißende Geruch von Ammoniak und Kot raubt den Tierschützern den Atem, als sie, mit Schutzanzügen und Atemmasken ausgestattet, die 14 abgemagerten und kranken Tiere einfangen. Eine tote Katze wird hinter einer Schrankwand entdeckt, zwei unterernährte Babykatzen suchen Schutz in einem Berg dreckiger Decken. „Ein sehr extremer Fall krankhaften Sammelns“, erklärt Ursula Bauer von aktion tier Berlin. „Frau W. passt als ältere, sozial völlig isolierte Einzelperson in das klassische Bild eines Animal Hoarders – eines Tiersammlers“, so die Biologin weiter.