Daher sollten wir alles dafür tun, dass unsere großen Straßenbäume erhalten bleiben! „Sie leiden unter den zahlreichen niederschlagsarmen Jahren und den zunehmenden Hitze- und Trockenperioden“, erklärt Ursula Bauer von aktion tier. Die Bäume brauchen im Sommer vor allem Wasser. Da Kommunen in der Regel mit der Bewässerung sämtlicher Straßenbäume überfordert sind, sollte jeder, der die Möglichkeit hat, eine Straßenbaum-Patenschaft übernehmen und seinen Pflegling möglichst jeden Tag mit ca. 20 Liter Wasser versorgen. „Das Wasser bitte schön langsam direkt an den Stammfuß geben, so dass es von den oberirdischen Wurzeln aufgenommen werden kann“, betont Bauer.
Straßenbäume stehen aufgrund ihres Standortes sowieso schon unter Dauerstress. Meistens sind die offenen Bodenbereiche unten am Stammfuß extrem klein, und man fragt sich, wo Regenwasser versickern und an die Wurzeln gelangen soll, wenn Asphalt oder Pflastersteine bis fast an den Stamm reichen. Diese sowieso schon kleinen Baumscheiben werden außerdem oft als Hundeklo, Müllabladeplatz oder Fahrradständer missbraucht. Straßenbäume werden auch regelmäßig beschnitten, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. In die Schnittflächen dringen dann oft Regen und Pilzsporen ein, was den Baum von innen faul werden lässt. Außerdem müssen Straßenbäume auch noch mit den Autoabgasen und im Winter mit Streusalz klarkommen.
„Diese wertvollen Lebewesen haben mehr Aufmerksamkeit und Pflege verdient“, sagt Dipl.-Biologin Bauer und ergänzt: „Schließlich tragen sie maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei“.