Der Verein aktion tier warnt seit Jahren vor den Gefahren, die damit verbunden sind. „Da sich Vögel zum Fressen an die Netze hängen, können sich ihre Krallen verfangen und die Tiere im schlimmsten Fall sterben“, sagt Ursula Bauer, die Biologin des Vereins. Mäuse und Tauben, die am Boden nach Futter suchen, können sich ebenfalls in den herumliegenden Netzen verheddern. Da Vögel Reste der Netze für den Nestbau verwenden, besteht außerdem die Gefahr, dass sich Küken darin verfangen und schlimmstenfalls strangulieren.
Dass Plastikmüll ein globales Problem darstellt, ist allgemein bekannt. Bei der Kunststoffherstellung aus Erdöl entstehen umweltschädliche Treibhausgase und das für die Netze verwendete Polypropylen verrottet nicht. „Die Futternetze zerfallen in der Natur allmählich zu Mikro- und Nanoplastik, welches inzwischen überall auf unserem Planeten zu finden ist und nicht absehbare Folgen für Umwelt und Organismen hat“, erklärt Bauer.
aktion tier bittet, nur noch lose Meisenknödel, Nüsse oder Kerne zu kaufen, idealerweise in recycelbaren Pappschachteln statt auf Styroporschalen mit Folie drumherum. Lose Knödel kann man zum Beispiel auf Baumstümpfe oder Zaunpfähle legen oder spezielle Halter zum Aufhängen verwenden, die man auch einfach aus biegsamen Haselzweigen basteln kann. Selbstgemachtes Futter kann in Kokosnüssen gefüllt oder als Kugel um ein Seil geformt werden.
Wer Netzfutter entdeckt, sollte es auspacken und auf einen Baumstumpf oder in eine Astgabel legen. Leere Netze bitte immer einsammeln und in der Gelben Tonne entsorgen.
„Wenn niemand mehr Netzfutter in umweltschädlichen Verpackungen kauft, werden die Hersteller umdenken und mehr tier- und umweltfreundliche Produkte anbieten“, so Ursula Bauer von aktion tier abschließend
