Neben Geduld, Fingerspitzengefühl und dem nötigen Sachverstand wird Ihnen leider auch abverlangt, dass Sie die Häme und Vorurteile anderer Hundehalter werden aushalten müssen. Was Sie dafür bekommen? Sie dürfen miterleben, wie sich ein verloren geglaubtes Tierleben positiv verändert. Und Sie finden unter einem großen Berg aus Angst und Unsicherheit vielleicht am Ende den besten tierischen Partner, den Sie sich je hätten vorstellen können.
Angsthund kommt nicht freudig auf Sie zugelaufen, schleckt Ihnen das Gesicht ab und läuft fortan, ohne jemals Probleme zu machen, glücklich neben Ihnen durchs Leben. Nein. Es ist eher so, dass er sich niemals für Sie entschieden hätte, hätte er die Wahl gehabt. Er vertraut Ihnen kein Stück und wünscht sich, dass Sie so schnell wie Sie in sein Leben getreten sind, auch wieder verschwinden. Vom ersten Tag an werden Sie mit einem Angsthund vor Situationen stehen, die Sie sich vorher nicht haben vorstellen können. Wer denkt denn schon daran, dass nur weil Sie sich einen besonderen Hund anschaffen, Sie ab sofort die elektrische Zahnbürste im Schrank lassen kannst, weil der neue vierbeinige Lebensgefährte in Panik verfällt, sobald das Gerät läuft? Oder dass Sie vielleicht den Gürtel Ihrer Hose nur noch sitzend anziehen können, weil Ihr Hund sonst denkt, er wird verprügelt? Oder dass Sie Ihren heruntergefallenen Schlüsselbund fortan nur noch geräuschlos aufheben können, damit er nicht in Panik verfällt? Oder dass Sie nur noch Stoffbeutel benutzen werden, weil Plastik- oder Papiertaschen zu bedrohlich auf den Hund wirken?