Denn im Frühsommer ist das Weibchen mit dem Legen von unglaublichen 4.000 – 10.000 Eier sehr beschäftigt. Sein Hinterleib ist dann zum Platzen aufgebläht, bevor es die Eier zur mehreren in der Erde vergräbt. Deren Entwicklung zur Larve dauert dann ein ganzes Jahr, so dass erst im darauffolgenden Frühjahr die Winzlinge an die Oberfläche kriechen und auf eine Blüte klettern. Hier warten sie geduldig, bis ein Besucher vorbeikommt. Ob Schwebfliege, Wespe, Honigbiene oder ein anderer Käfer. Die Ölkäfer-Larven heften sich an so ziemlich alles an. Aber nur eine solitär lebende Wildbiene, die im Boden nistet, sichert ihnen das Überleben.
Gefährlicher „blinder Passagier“
Ein echter Glücksfall ist eine Erd- oder Sandbiene der Gattung Adrena. Schafft es die Maiwurm-Larve, sich an einem Exemplar festzuklammern, landet sie in einem bis zu 60cm tiefen, mehrfach verzweigten Nistgang im Boden. Am Ende jedes Ganges hat die Sandbiene eine Brutzelle angelegt, mit Pollen und Nektar gefüllt und darauf jeweils 1 Ei gesetzt. Ölkäferlarven sind Brutparasiten. Sind sie mit der Biene in einer Brutzelle gelandet, machen sie sich über das Ei und die süße Nährlösung her. Sie wachsen und gedeihen prächtig, häuten sich mehrmals und verpuppen sich schließlich im Herbst. Den Winter verbringen die Puppen weiterhin im Boden.