Die Mutterkatze wird hier seit längerer Zeit von Frau H. und anderen Hausbewohnern gefüttert. Dann kam der Nachwuchs. Alle haben jetzt Angst, dass die inzwischen etwa 5 Wochen alten Kitten bei ihren ersten Erkundungen zwischen Betonplatten, Mischmaschinen und Sandhaufen zu Schaden kommen.
Das sehen wir auch so und haben gleich versucht, die ganze Familie einzusammeln. Bei den Kleinen war das unproblematisch, denn die Tiere sind Menschen gewohnt und zahm. Die Fütterer haben sie regelmäßig besucht und mit ihnen geschmust, was hinsichtlich einer späteren Vermittlung sehr vorteilhaft ist.
Unser Plan war, mit Hilfe eines mauzenden Katzenbabys das Muttertier in eine große Falle zu locken, die von Hand ausgelöst werden kann. Leider waren die Verhältnisse vor Ort so beengt, dass die schlaue Katze „den Braten gerochen“ hat und einfach nur stoisch neben der Falle saß, anstatt hinein zu gehen. So mussten wir schließlich abbrechen, da es auch für unser „Lockkätzchen“ langsam zu kalt wurde. Die Babys kamen gleich in unser Tierheim nach Zossen, wo sie von der Tierärztin untersucht und für gesund befunden wurden. Sie lobte den guten Ernährungs- und Gesundheitszustand der Tiere, die nicht einmal Parasiten beherbergten. Nach einer prophylaktischen Wurmkur kamen die Kätzchen dann auf eine Pflegestelle, da man sich um derart junge Tiere sehr intensiv und auch nachts kümmern muss.