Der Aal legt im Laufe seines Lebens zwischen der Karibik (Sargasso See nahe dem Bermudadreieck) und Europa ca. 5000 km zurück. Seine Laichgründe befinden sich nördlich der Antillen, Haiti und Puerto Rico. Frisch geschlüpfte Larven treten als sogenannte „Weidenblattlarven“ ihren Weg nach Europa an. Hierbei folgen sie dem Golfstrom und wandeln sich vor den Küsten von Aallarven zu Glasaalen um. Erst als Glasaal steigen sie in die verschiedenen Flüsse auf. Meist im September tauchen sie in Frankreich und in England auf, an der Nordsee im Februar und in der Ostsee im Mai. Für ihre „Überfahrt“ benötigen die Aale 1,5-2 Jahre.
Den Großteil der Kosten für diese Aktion tragen die EU und das Land Brandenburg, aber rund ein Fünftel wird auch von Fischern und Anglern getragen. Landesweit sind ca. 80 Fischereibetriebe sowie der Landesanglerverband Brandenburg an diesem Projekt beteiligt. Traurig stimmt, dass diese Aktion auch nötig ist, weil Aal noch immer sehr gerne konsumiert wird. Da macht sich so ein kleines Tier auf diesen weiten Weg, um dann irgendwann vielleicht in einem Fischbrötchen oder in einer Suppe zu landen ... Dennoch ist diese Hilfsaktion zu begrüßen und wichtig für den grundsätzlichen Fortbestand dieser bewundernswerten Tiere.