„Unter Umständen weniger für das Tier als vielmehr für den Besitzer“, warnt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. „Definitiv weiß man Bescheid, wenn man eine Kotuntersuchung durchführen lässt“, führt sie aus.
Verschiedene Krankheitserreger sorgen für wiederkehrende Durchfälle. In Frage kommen Würmer, Bakterien, Viren oder Einzeller. Nur wenige davon sind wirklich gefährlich. Die meisten schwächen den Wirt - in diesem Fall das Haustier - lediglich, bringen ihn jedoch nicht um. Viel bedenklicher ist der Bezug zum Menschen: „Etliche Darmparasiten und -keime können auch uns befallen“, warnt die Veterinärin. Immunkompetente, also gesunde starke Menschen, haben mit den Erregern kein Problem. Anders sieht es bei immungeschwächten Zweibeinern aus. „Besonders Tierhalter, die gemeinsam mit älteren Personen, Babys oder immungeschä-digten Menschen wie HIV-Patienten in einem Haushalt leben oder selber zu dieser Personengruppe gehören, müssen vorsichtig sein“, mahnt Frau Dr. Hölscher. Die Betroffenen können sich beim Haustier leicht anstecken. Und sie erwischt es dann oft deutlich schlimmer als das Tier. Abhängig vom Erreger können dramatische Durchfälle mit damit einhergehender Austrocknung dem menschlichen Körper enorm zusetzen.
Alle genannten Krankheitsauslöser sind bei richtig dosierter Therapie leicht zu eliminieren. Man muss sie nur zunächst entdecken. Daher ist eine Untersuchung des Stuhls von Haustieren bei wiederholten Durchfällen dringend anzuraten. Zum Wohl von Mensch und Tier.