Maulwürfe haben ein Gangsystem, welches mehrfach am Tag abgelaufen wird um die hereingefallenen Kleintiere zu sammeln. Nur bei Störungen, Futtermangel oder bei der Neuanlage werden neue Maulwurfshaufen entstehen, deshalb bitte Maulwürfe nicht provozieren – jeder Störung folgt ein neuer Haufen, sonst bemerkt man den kleinen Kerl fast gar nicht und der Rasen bleibt verschont. Wenn es aber überhaupt nicht geht und die Erdhügel im Garten überhand nehmen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, die Tiere zu vertreiben. Gejagt, verfolgt, verletzt oder gar getötet werden darf der Maulwurf jedoch nicht, da er nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Tierarten gehört.
Ein Maulwurf im Garten
Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, wenn sich ein Maulwurf in Ihrem Garten aufhält, da die Tiere sich nur in gesunder, fruchtbarer Erde wohlfühlen, in der sie ausreichend Nahrung in Form von Kleinlebewesen finden. Zudem sind die kleinen Wühler sogar nützlich, da sie ausschließlich tierische Nahrung zu sich nehmen, darunter auch zahlreiche Pflanzenschädlinge.
Was sagt das Gesetz?
Ganz gleich, wie störend seine Hügel sind: Gejagt, verfolgt, verletzt oder gar getötet werden darf ein Maulwurf nicht, da er nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Tierarten gehört.
Sehr wirkungsvoll für die Vertreibung der Maulwürfe sind verschiedene Duftbarrieren, da Maulwürfe zwar nicht gut sehen, aber umso besser riechen können: Bewährt haben sich Seifenlauge, eine Mischung aus Molke und Buttermilch oder auch Fischabfälle und Knoblauch. Im Fachhandel sind außerdem spezielle Lavasteine erhältlich, die mit Kräutern oder Ölen getränkt in den Boden gesteckt werden. Da Maulwürfe außerdem sehr gut hören, können sie auch mit Lärm und Schwingungen verscheucht werden: Flaschen, mit der Öffnung nach oben in der Erde eingegraben, vertreiben die Tiere durch die Schwingungen, die der Wind erzeugt.
Bevor Sie den Maulwurf wirklich veretreiben, betrachten Sie die Situation bitte auch einmal aus seiner Sicht: Der Maulwurf hat es ohnehin relativ schwer, da dieser Bewohner von Wald und Wiesen durch die Stadt quasi eingeschlossen wurde und heute in den Innenstädten nur noch in relativ stark isolierten Populationen vorkommt, seine Wanderbewegungen sind durch die Straßen fast vollständig unterbrochen. Am Ende haben wir Menschen es dem Maulwurf also ohnehin schon sehr schwer gemacht...