Die zu Ostern vielerorts mitten in der Shopping-Mall zwischen Rolltreppen, Boutiquen und Verkaufsständen errichteten Tiergehege sind nicht nur aktion tier, sondern auch vielen Tierfreunden ein Dorn im Auge. Besonders Kaninchen und Meerschweinchen, aber auch Hühner- und Gänseküken müssen dort als lebende Dekoration die Besucher erfreuen. Sie sind dem grellen Licht und dem dauerhaft hohen Geräuschpegel in der Einkaufspassage schutzlos ausgeliefert.
Gravierende Mängel wurden festgestellt
Bei den 6 in Berlin festgestellten Tiergehegen wurden teilweise gravierende Mängel festgestellt. Die Einzäunungen waren meist zu niedrig, so dass sich Besucher weit in die Gehege hineinlehnen und theoretisch hineingreifen konnten. Auch haben wir mehrfach beobachtet, dass Kinder Gegenstände aus der umgebenden Dekoration durch die Gittermaschen der Zäune gesteckt haben, um die Tiere damit zu füttern. Teilweise war die Inneneinrichtung der Gehege defekt oder bestand aus unverträglichen Materialien. Gerade Kaninchen knabbern alles an, Gegenstände aus Plastik oder lackiertem Holz können für sie lebensgefährlich sein. Wir konnten mit unserer Aktion nicht verhindern, dass wieder Tiergehege errichtet wurden. Aber es sind schon weniger geworden und natürlich haben wir die bei unserer Kontrolle festgestellten Verstöße gegen Tierschutzvorschriften bei den zuständigen Veterinärämtern angezeigt.