Ein langer Spaziergang durch den Wald, eine spannende Tour über die Felder oder eine ausgedehnte Bergwanderung machen Zwei- und Vierbeinern Freude. Diese kann jedoch schnell vergehen, wenn der Hund winselnd und blutend aus dem Gebüsch gehumpelt kommt, mit einer eingetretenen Glasscherbe in der Pfote.
Verletzungen, Brüche, Kreislaufprobleme bei großer Hitze oder aufgrund eines Insektenstichs - all das kann schnell passieren. Wie wichtig es ist, Erste-Hilfe-Maßnahmen für Hunde zu beherrschen, merken Herrchen und Frauchen leider oft erst dann, wenn der Notfall bereits eingetreten ist. Doch dann ist es meistens zu spät und man kann nur hoffen, dass Hilfe durch fachkundige Dritte kommt oder der nächste Tierarzt schnell genug zu erreichen ist. „Um seinem Tier auch selbst schnell und kompetent helfen zu können, sollte jeder Hundehalter einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde besucht haben“, rät Ann Kari Sieme, Hundetrainerin und Mitarbeiterin von aktion tier. „Ich finde den Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses fast genauso wichtig wie das generelle Wissen über die Bedürfnisse und die artgerechte Haltung meines Tieres“, so Ann Kari Sieme weiter.
Da falsch ausgeführte Erste-Hilfe alles noch schlimmer machen kann ist es wichtig, sich in diesem Thema von Fachleuten schulen zu lassen. Erste-Hilfe-Kurse für Hunde werden inzwischen deutschlandweit angeboten. Die Anbieter sind leicht über das Internet zu finden. Sie werden von Tierärzten oder Tierschutzvereinen angeboten und dauern in der Regel ein bis zwei Tage. Zeit, die man investieren sollte, um im Notfall das Leben seines Hundes retten zu können. Maßnahmen wie das Anlegen eines Pfötchenverbandes, das Stillen einer blutenden Wunde oder das Schienen eines verstauchten Gelenkes sind gar nicht so schwer. Um das erworbene Wissen auch nach dem Kurs frisch zu halten sollte man sich zusätzlich mit Erste-Hilfe-DVDs oder Büchern versorgen und immer wieder die wichtigsten Maßnahmen zu Hause mit dem Vierbeiner üben.
Neben dem theoretischen und praktischen Wissen ist natürlich auch entsprechendes „Werkzeug“ unerlässlich. Empfehlenswert ist ein Erste-Hilfe-Set für Hunde, das schon für wenige Euro im Fachhandel oder über das Internet erhältlich ist. Zum Inhalt des Sets gehören nützliche Dinge wie eine Pinzette zum Entfernen von Stacheln oder Fremdkörpern sowie Desinfektionsmittel, Lösungen zur Wundreinigung sowie Verbandsmaterial. Diese Erste-Hilfe-Ausrüstung sollten Hundehalter zumindest auf längere Spaziergänge oder Wanderungen mitnehmen, um im Notfall gerüstet zu sein. Wissenswertes rund um das Thema „Erste Hilfe beim Tier“ finden Sie auf der Internetseite der aktion tier Tierrettung München.