Im März war die Tierrettung wieder einmal mit einem solchen Fall konfrontiert. An einem Sonntag gegen 14 Uhr ging die Nachricht ein, dass eine Schäfermischlingshündin am U-Bahnhof Schwanthalerhöhe in den Karabinerhaken ihrer Leine getreten sei. Als Tierärztin Julia Diels eintraf, stellte sie das ganze Ausmaß dieses vermeintlich kleinen Unfalls fest: Beide Ende des Hakens hatten sich so fest in den Zwischenzehenspalt der Hündin verkeilt, dass sie sich nicht einfach entfernen ließen. Die Tierärztin sedierte das Tier, verabreichte ihm ein Schmerzmittel und versorgte die Wunde mit einem Lokalanästhetikum, um den Haken möglichst tierschonend zu entfernen. Doch auch das half nichts: Der Haken saß fest und ließ sich nicht herausziehen.
Die Tierärztin brachte das Tier in die Tierklinik, um dort unter einer tiefen Narkose den Haken entfernen zu lassen. Dieses Vorgehen zeigte den erwünschten Erfolg. Unter diesen Umständen und mit geeignetem Werkzeug konnte die Hündin von dem lästigen und schmerzhaften Fremdkörper in ihrer Pfote befreit werden. Die Wunde wurde versorgt und musste dann ausheilen. Zugegebenermaßen ist es recht ungewöhnlich, dass sich der Karabinerhaken einer Leine so fest in der Pfote eines Hundes verkeilt, dass er sich nur unter operativen Bedingungen entfernen lässt. Kleinere Verletzungen durch Ereignisse wie diese sind jedoch nicht so selten. Es empfiehlt sich, den Karabiner an solchen Leinen regelmäßig einzuölen. Besonders gut geeignet dafür sind Waffenöle wie Ballistol, das auch desinfizierend wirkt und ohnehin als altes Hausmittel gilt.