Pressemitteilung

Gefährlich statt Leckerbissen: Warum Menschenkot für Hunde lebensbedrohlich sein kann

Menschliche Hinterlassenschaften findet man überall, in der Stadt wir auf dem Land. Und für manch einen Hund bedeutet es die größte Wonne, sich dieselben genüsslich einzuverleiben.

Foto: Foto: © Tierrettung München e.V.

Stinkt der Vierbeiner dann übel aus dem Maul, ist es zum einen richtig ekelig, zum anderen aber unter Umständen wirklich gefährlich. "Problematisch wird es, wenn der Stuhlgang des Menschen Stoffe enthält, die der Hund nicht verträgt“, berichtet Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., aus der Praxis. Häufig haben die tierischen Patienten schwere Vergiftungssymptome nach der oralen Aufnahme von Menschenkot. „Die Behandlung gestaltet sich deshalb schwierig, weil die giftige Substanz nicht bekannt ist“, erläutert sie die besondere Herausforderung die Therapie betreffend. „Hat der Hund den Kot in einem Stadtpark gefressen, sind leider oft Drogen im Spiel“, berichtet die Tierärztin.

Doch auch für den Menschen geeignete Medikamente bekommen Hunden oft alles andere als gut. Je nachdem, welcher Wirkstoff gefressen wurde, variieren die Vergiftungssymptome. Es treten vermehrtes Speicheln, Störungen des Gangbildes, Durchfall und Erbrechen auf. Im schlimmsten Fall gesellen sich Krämpfe hinzu.

Das Tier sollte schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden. Der kann symptomatisch behandeln und dafür sorgen, dass nicht noch mehr Gift in den Tierkörper gelangt. Dies kann zum einen gelingen, indem Erbrechen herbeigeführt wird und zum anderen, indem Präparate verabreicht werden, die eine weitere Resorption aus dem Darm verhindern.

„Lassen Sie es gar nicht erst so weit kommen“, rät Dr. Hölscher Hundebesitzern. Im besten Fall erzieht man seinen Vierbeiner so gut, dass er keinerlei Substanzen während des Spaziergangs aufnimmt, und seien sie in seinen Augen auch noch so appetitlich.

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org