Haushunde | Ratgeber Tiermedizin

Gefahrenquelle Knochenfütterung

Sommer, Sonne und Grillpartys allerorten. Freut sich der Mensch, soll auch der Hund nicht leben wie ein Tier. So fällt bei den Grillevents regelmäßig auch ein fetter Brocken für ihn ab. Meist in Form von Knochenresten.

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Dieses kulinarische Highlight birgt jedoch ungeahnte Risiken für den Vierbeiner. Das Verfüttern von größeren Knochenmengen kann zum einen zu gravierenden Verstopfungen führen, die häufig nur noch durch Operationen zu beheben sind. Zum anderen können spitze Knochenstücke die Darmwand durchbohren, was eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung nach sich ziehen kann.

Hundehalter, die ihren Liebling diesem Risiko nicht aussetzen wollen, verzichten daher besser auf das Verfüttern von Knochen. Das kurze Vergnügen steht in keinem Verhältnis zu den Gefahren, die dieser Genuss mit sich bringt. Stibitzt ein gewiefter Vierbeiner doch einmal heimlich Fleisch mit Knochenanteilen vom Grill oder aus der Küche, kann der Besitzer dem Tier einen Teelöffel Milchzucker pro Kilogramm verschlungenem Futter verabreichen. Der Milchzucker hat eine abführende Wirkung und erleichtert damit die Darmpassage des schwer verdaulichen Inhaltes. Der zahnreinigende Effekt, der durch das Verfüttern von Knochen unbestritten gegeben ist, kann durch die Gabe von Kauknochen aus dem Fachhandel genauso gut, aber ohne Risiko erreicht werden.