Als Fluginsekt, also im Fliegenstadium, ist die Dänische Eintagsfliege ca. 2-4 Tage unterwegs und in dieser Zeit damit beschäftigt, für Nachwuchs zu sorgen. Zwischen Mai und September schwirren die weiblichen und männlichen Fliegen an Uferläufen von Flüssen, Bächen oder Seen und paaren sich im Flug. Für die direkt nach der Paarung folgende EiAblage taucht das Weibchen dann die Spitze ihres Hinterleibs in die Wasseroberfläche und legt tausende von Eiern ab, die auf den Grund sinken und dort festkleben. Einige Tage später schlüpfen die Larven, die über die Haut atmen, und bauen sich im Sandboden des Gewässers röhrenförmige Gänge. In diesen Gängen leben sie, häuten sich bis zu 30 Mal und bilden in dieser Zeit Kiemen aus. Dieser Entwicklungsprozess dauert bis zu drei Jahre.
Am Ende des Larvenstadiums bildet sich zwischen der alten und der neuen Hautschicht ein Luftraum, sodass die Larve an die Wasseroberfläche gleitet. Die Haut der Larve platzt, und es schlüpft die Eintagsfliege, die aber noch kein vollständig ausgebildetes Insekt ist – sie ist dann eine sogenannte Sub-Imago (im Subimaginalstadium), die zwar fliegen, aber nicht mehr fressen kann, denn es fehlen ihr Mundwerkzeuge und ein funktionierender Darm. Eine Eigensinnigkeit der Natur, die wohl vorgesehen ist, damit sich das Tier dann primär wiederum ausschließlich auf die Fortpflanzung konzentriert. Essen ist dann passé. Die Eintagsfliege paart sich, legt Eier und stirbt.