Der Schacht war zur Belüftung mit einem Gitterrost abgedeckt – leider nur teilweise. Durch die etwa 20cm breite Lücke zur Hauswand war der große Kater hinabgestürzt und saß nun zusammengekauert am Boden. Seine Halterin, eine ältere Dame, hatte ihn nach längerem Suchen schließlich gefunden und uns um Hilfe gebeten. Noch nie war der Kater aus dem Fenster im Erdgeschoß in den Innenhof gelaufen, sondern saß immer nur brav auf der Fensterbank, um das Geschehen draußen zu beobachten. Aber es gibt immer ein erstes Mal und für Theo endete sein erster Ausflug denkbar unerfreulich.
Da sich der Kater im Schacht keinen Millimeter bewegen wollte war es ziemlich schwierig, ihn in einen stabilen Kescher zu bugsieren. Aber nach vielen Versuchen hatten wir schließlich Erfolg, konnten das gefangene Tier nach oben ziehen und vorsichtig durch die schmale Gitteröffnung bugsieren. In einer Transportbox ging es dann die kurze Strecke zurück nach Hause.
Dieser Fall zeigt einmal wieder, wie gefährlich Kellerschächte sind, die nicht, oder wie in diesem Fall nicht vollständig abgedeckt sind. Nicht nur Katzen können hineinfallen. Es sind auch potenzielle Todesfallen für kleine Tiere wie Käfer, Frösche, Mäuse, Igel und Vögel. Theos Besitzerin versprach uns, das Problem bei der Hausverwaltung anzusprechen und nachdrücklich zu fordern, dass die zahlreichen Schächte in diesem großen Innenhof ordentlich gesichert werden.