Als wir ankamen, wuselten auf dem Gelände etliche Katzenwelpen und erwachsene Tiere umher. Zu unserer Erleichterung hatten die Mitarbeiter vor Ort wie abgesprochen die Katzen schon einige Zeit lang angefüttert, und so warteten viele Katzen auf ihr abendliches Futter. Mit unseren Katzenfallen und Körben fingen wir 12 ausgewachsene und 10 Katzenwelpen ein. Die Ausgewachsenen brachten wir zum Tierheim Roggendorf. Die Mitarbeiter dort warteten schon, um diese dann am nächsten Tag von der Tierärztin kastrieren zu lassen. Da bis auf ein Kater alle sehr scheu waren, wurden die kastrierten Katzen einen Tag später wieder zu dem Gelände in Boddin gebracht und dort wieder freigelassen. Mit Absprache der Eigentümerin des Betriebes werden alle Katzen weiterhin dort versorgt. Der sehr zutrauliche Kater und die zehn Katzenbabys haben wir alle auf dem Hof in unserer neuen Quarantäneanlage untergebracht. Jetzt warten hier elf Katzen auf ein neues schönes Zuhause. Einige der Katzenwelpen müssen sich noch an den Menschen gewöhnen, was aber zum Glück mit viel Geduld bei jungen Katzen noch möglich ist.
Die Aktion in Boddin zeigte uns wieder einmal, wie wichtig die Kastration von Katzen ist. Nicht auszudenken, wie viele Katzen in den nächsten Monaten hätten daraus entstehen können. Bei den erwachsenen Katzen waren 7 davon weibliche Tiere. Vor einiger Zeit hat aktion tier 119 Katzen von einem Hof in Brandenburg gefangen und in mehreren Tierheimen untergebracht. Zum Glück ist es in Boddin erst gar nicht so weit gekommen. Die Eigentümerin des Betriebes unterstützt den Tierschutz zum Glück mit einer Teilübernahme bei den Kastrationskosten. Wir würden uns freuen, wenn viele Betriebe oder auch private Katzenhalter, bei denen es noch viele nicht kastrierte Katzen gibt, ein Beispiel daran nehmen.