Klapperschlangen sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie können sich dank des Grubenorgans auch in völliger Dunkelheit orientieren und auf die Jagd gehen. Innerhalb der Grubenottern umfasst die Gattung der Klapperschlangen (Crotalus) insgesamt 29 Arten, welche ausschließlich im Amerika beheimatet sind, wo sie sowohl in trockenen Wüstengegenden als auch in Sumpfgebieten leben. Die Diamant-Klapperschlange (Crotalus adamanteus) gilt mit einer Maximallänge von 2,50m und einem Gewicht von bis zu 5kg als größte Klapperschlangen-Art. Dagegen ist die kleinste Art, die Pygmy-Klapperschlange (Sistrurus miliarius) mit einer Länge von etwa 60 Zentimetern und einem Gewicht von nur 113 Gramm ein regelrechter Zwerg.
Klapperschlangen sind lebendgebärend (ovovivipar). Das weibliche Tier legt also keine Eier ab, sondern brütet diese innerhalb seines Körpers aus. Die weiche Eihülle, die jedes Jungtier umgibt, platzt während des Geburtsvorgangs, so dass pro Brut 4 bis 12 vollentwickelte kleine Schlangen zur Welt gebracht werden. Die Klapperschlange ist ein Bodenbewohner und kann nicht klettern. Auf ihrem Speiseplan stehen vorrangig kleinere Säugetiere wie Mäuse, Ratten und Kaninchen. Daneben werden gelegentlich auch Frösche, junge Murmeltiere oder Vogeleier verzehrt.
Sämtliche Klapperschlangen- Arten verfügen über einen hoch entwickelten Giftapparat, der wie die Kanüle einer Spritze funktioniert. Das in einer von Muskulatur umgebenen Drüse hinter den Augen produzierte Gift fließt beim Zubiss durch die röhrenförmigen Giftzähne und kann so von der Schlange genau dosiert und tief in die Beute oder den Gegner injiziert werden. Die beiden Giftzähne am vorderen Oberkiefer liegen normalerweise verdeckt im Mundraum eingeklappt und werden beim Öffnen des Maules dann nach vorne aufgestellt. Klapperschlangen benötigen ihr Gift zum Töten der Beutetiere und zur Vorverdauung derselben sowie zur Verteidigung gegen Feinde.