„Katzen angeln sich das Lametta vom Baum und spielen hingebungsvoll damit“, berichtet Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., aus ihrem Erfahrungsschatz. „Oft passiert es dabei, dass Bänder ganz oder teilweise abgeschluckt werden“, führt sie aus. Die Lamettaschnüre fädeln in der Folge den Darm ziehharmonikaartig auf.
Erwischt der Besitzer seinen Liebling beim Verspeisen der Weihnachtsdekoration, sollte er sofort den Tierarzt aufsuchen. Mit etwas Glück kann der die Glitzerschnüre noch über die Maulhöhle entfernen. Eine zweite Möglichkeit ist, das Tier mit Medikamenten zum Erbrechen zu bringen, um zu verhindern, dass der Baumschmuck den gefährlichen Weg durch den Darm antritt. Gelingt beides nicht, muss operiert werden, sonst verstirbt die Katze.
Bleibt das Verschlucken von Lamettateilen unbemerkt, fällt dem Besitzer als erstes Symptom der verminderte Appetit seiner Katze auf. Das Tier zieht sich zurück und ist in sich gekehrt. Der Kotabsatz nimmt ab. Gelegentlich kommt Erbrechen hinzu. In dieser Situation muss schnell ein Tierarzt aufgesucht werden. Je länger der Katzenbesitzer wartet, umso schlechter werden die Überlebensaussichten für das Tier nach einer Operation.
Besser die Katze erwischt den Weihnachtsschmuck erst gar nicht. Daher sind Tierbesitzer gut beraten, speziell auf Lametta zu verzichten. So können auch sie die Weihnachtszeit mit ihren Vierbeinern in Harmonie und ohne Stress genießen.